Panorama

Stadt Potsdam bekräftigt Unterstützung für geplanten Campus

Mitten in der Innenstadt von Potsdam soll ein neuer Campus errichtet werden. Finanziert wird das Ganze von Software-Milliardär Hasso Plattner. Die Stadt will nun kräftig mitziehen.

Von dpa

25.09.2025

Auf dem Brauhausberg soll ein neuer Uni-Campus entstehen. (Archivbild)Bernd von Jutrczenka/dpa

Auf dem Brauhausberg soll ein neuer Uni-Campus entstehen. (Archivbild)Bernd von Jutrczenka/dpa

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Die Stadt Potsdam will den geplanten privat finanzierten neuen Campus der Potsdamer Universität künftig unterstützen. Eine entsprechende Entscheidung sei von der Stadtverordnetenversammlung getroffen worden, teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung mit. Dieser sieht unter anderem vor, dass dem Bauvorhaben die höchste Priorität bei der Stadtplanung eingeräumt wird. Zudem soll geprüft werden, inwieweit neue Studentenwohnungen entstehen können.

Erweiterungspläne für Forschungsinstitut

Der Software-Milliardär und SAP-Mitgründer Hasso Plattner will über seine Stiftung bis 2035 einen neuen Campus in Potsdam aufbauen und seine IT-Forschungseinrichtung, das Hasso-Plattner-Institut (HPI), erweitern. Damit soll Deutschland bei der Forschung zur Künstlichen Intelligenz (KI) im internationalen Wettbewerb stärker mitmischen. Wegen der Erweiterung des HPI, das zur Uni Potsdam gehört, sollen Jura und Sozialwissenschaften vom Campus Griebnitzsee zum neuen Standort nahe dem Hauptbahnhof ziehen.

Im Stadtparlament gab es nicht nur Stimmen für den Entschluss. Auf 37 Ja-Stimmen kamen 11 Nein-Stimmen. Die Gegenstimmen kamen von den Fraktionen der Linken und der Anderen. Die Fürstimmen gab es aus den Fraktionen SPD, CDU, die Grünen/Volt, FDP, BVB/Freie Wähler, BfW und AfD. „Mit dem Votum der Stadtverordneten schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsweisende, internationale Weiterentwicklung der Universitätsstandorte und eine Grundlage für wirtschaftliche Innovationen“, sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bernd Rubelt, ein. Mehrere Medien hatten zuvor über die Entscheidung berichtet.

Standort mit Historie

Auf dem Brauhausberg tagte bis 2013 der brandenburgische Landtag. In der DDR beherbergte das weithin sichtbare Gebäude die SED-Bezirks- und Kreisleitung. Es bekam daher den Spitznamen „Kreml“. Seit vielen Jahren stand es leer. Vor Jahren hieß es, es soll für Wohnungen und Gewerbe umgebaut werden. Im August 2023 war in dem denkmalgeschützten Gebäude ein großes Feuer ausgebrochen. Dabei stürzte der Dachstuhl ein. Immer wieder kam es auch zu Beschädigungen auf dem Gelände wegen Vandalismus.

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