Panorama

Nach Unwetter-Nacht Hoffnung auf Spätsommerwetter in Bayern

Ein geräumtes Volksfest, Blitzeinschläge und Hagel: Während einer unruhigen Nacht in Bayern waren Einsatzkräfte an einzelnen Orten gefordert. Am Wochenende soll das Wetter nun umschlagen.

Von dpa

05.09.2025

Die nächtlichen Gewitter sorgten für einige Einsätze in Bayern.Peter Kneffel/dpa

Die nächtlichen Gewitter sorgten für einige Einsätze in Bayern.Peter Kneffel/dpa

© Peter Kneffel/dpa

Nach einer Unwetter-Nacht können sich die Menschen in Bayern auf ein spätsommerliches Wochenende freuen. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erwarten nach einem verregneten und stürmischen Freitag für Samstag mehr Sonne als Wolken bei Höchstwerten bis zu 25 Grad. Auch der Sonntag soll demnach sonnig und warm werden - sogar bei bis zu 27 Grad. Die kommende Woche solle dann gebietsweise mit Regen starten.

Zugausfälle, Feuerwehreinsätze - und ein geräumtes Volksfest

Mit Blick auf die Nacht verwies die Polizei insgesamt auf überwiegend geringe Unwetterschäden. Dennoch kam es zu einigen größeren Einsätzen in Bayern. In Niederbayern räumte die Polizei das Volksfest Gillamoos in Abensberg (Landkreis Kelheim) wegen einer Unwetterwarnung - gewarnt wurde den Angaben zufolge vor einem schweren Gewitter mit Hagel und erheblichem Blitzschlag. 

Tausende Besucher mussten das Festgelände verlassen - kurz nach Start des fünftägigen Marktes mit seinen für Montag geplanten, bayernweit bekannten politischen Kundgebungen. Der Gillamoos ist eines der größten und ältesten Volksfeste in Niederbayern.

Die Polizei räumte das Gillamoos-Volksfest.Sebastian Pieknik/NEWS5/dpa

Die Polizei räumte das Gillamoos-Volksfest.Sebastian Pieknik/NEWS5/dpa

© Sebastian Pieknik/NEWS5/dpa

Die Räumung sei zwar weitestgehend reibungslos verlaufen, teilte die Polizei mit. Ein Mann sei aber mit seinem Auto durch eine Absperrung gebrochen und dabei auf drei Feuerwehrleute zugefahren, die gerade die Straße sperrten. Diese seien dem Auto noch ausgewichen. Man ermittle jetzt gegen den Mann unter anderem wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Der Informationsdienst Aldis/Blids erfasste am Donnerstag 2.891 Erdblitze im Freistaat. Demnach waren im laufenden Jahr bisher nur zwei Tage etwas blitzreicher. Blitze in den Wolken wurden dabei nicht gezählt. Mehrfache Entladungen innerhalb eines Blitzes - Beobachter nehmen dies als Flackern wahr - zählten nur als insgesamt ein Blitz.

In Niederbayern schlug laut Polizei ein Blitz in ein Haus ein, verletzt wurde dabei aber niemand. Rettungskräfte in der Oberpfalz waren unter anderem wegen eines Dachstuhlbrandes im Einsatz. In Oberbayern kam es ebenfalls zu einem größeren Einsatz - bei dem starken Gewitter in der Nacht schlugen Blitze in zwei Bauernhäuser bei Uffing am Staffelsee (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ein. Dadurch sei ein Schwelbrand an einem Stromkasten entstanden, der laut Polizei einen Schaden von rund 150.000 Euro verursacht habe.

Die Polizei spricht insgesamt von überwiegend geringen Unwetterschäden.Alexander Wolf/onw-images/dpa

Die Polizei spricht insgesamt von überwiegend geringen Unwetterschäden.Alexander Wolf/onw-images/dpa

© Alexander Wolf/onw-images/dpa

Bei Ofterschwang (Landkreis Oberallgäu) kam es ebenfalls zu einem größeren Feuerwehreinsatz mit rund 50 Kräften. Ein Bach war nach Angaben eines Feuerwehrsprechers ausgeufert. Ein mobiles Dammsystem sei im Einsatz gewesen, um ein Überfluten von einem kleinen Gewerbebetrieb und einer Siedlung zu verhindern. Bei der Bahn führte zudem am späten Donnerstagabend ein Blitzeinschlag im Stellwerk in Kempten zu Problemen.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren