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Sieben Ideen für Adventsmuffel in und um Dresden

Ob Sternwarte, Strickkino oder alternativer Adventskalender: Wie Dresdnerinnen und Dresdner die Vorweihnachtszeit auch abseits von Striezelmarkt und Stollen verbringen können.

Von dpa

27.11.2025

Es müssen nicht immer volle Weihnachtsmärkte sein. (Symbolbild)Matthias Bein/dpa

Es müssen nicht immer volle Weihnachtsmärkte sein. (Symbolbild)Matthias Bein/dpa

© Matthias Bein/dpa

Manche können die Adventszeit kaum erwarten, anderen graut es schon jetzt vor den vollen Innenstädten und altbekannten Weihnachtsliedern. Fest stehe, dass viele sich nach Entschleunigung sehnten, sagt die Trendforscherin Corinna Mühlhausen. „Statt Konsum, Hektik und Jahresend-Countdown versuchen die Menschen den eigentlichen Sinn des Advents, die Vorbereitungszeit auf Weihnachten, wieder stärker in den Mittelpunkt zu stellen“, berichtet sie. Sieben Ideen, mit denen auch Adventsmuffel in und um Dresden gut durch die vorweihnachtliche Zeit kommen:

Blick in die Sterne

Genug von Herrnhuter Sternen? In einer der Sternwarten in und um Dresden kann man stattdessen einen Blick in den echten Sternenhimmel werfen. Jeden Montagabend öffnet die Sternwarte in Dresden-Gönnsdorf für Besucherinnen und Besucher ihre Pforten. Im Zeiss-Planetarium in Radebeul kann man immer freitags durch eines der großen Teleskope in den Himmel schauen und mit einem speziellen Adapter sogar die Mondlandschaft fotografieren. Voraussetzung ist ein klarer Himmel.

Stricken im Kino

Stricken im Kino steht auch in anderen Städten schon auf dem Programm – wie hier in Mannheim. (Archivbild)Christoph Schmidt/dpa

Stricken im Kino steht auch in anderen Städten schon auf dem Programm – wie hier in Mannheim. (Archivbild)Christoph Schmidt/dpa

© Christoph Schmidt/dpa

Es ist ein Trend, der mittlerweile in vielen Städten angekommen ist und gut in die kalte Adventszeit passt. In ausgewählten Kinos können Besucherinnen und Besucher während der Filmvorstellung gemeinsam stricken. Das Licht im Kinosaal wird gedimmt, dann kann das Stricken beginnen. „Häkeln geht auch“, schreibt das Programmkino Ost in Dresden auf seiner Website. Auch im Filmpalast Meißen oder in Zwickau gibt es vereinzelt solche Sondervorstellungen.

24-Tage-Ausmistkalender 

Wie ein Adventskalender, nur umgekehrt: Im Internet kursiert die Idee eines Ausmistkalenders. 24 Tage lang wird jeweils ein Teil aussortiert. Statt Dinge neu zu kaufen oder zu bekommen, kann man ungenutzte Dinge wegwerfen, weiterverkaufen oder verschenken. Wer warme Winterklamotten übrig hat, kann diese für Bedürftige bei der Dresdner Obdachlosenhilfe, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) oder dem Verein Treberhilfe spenden.

Häuser anderer Religionen besuchen

Bei einer Führung können Interessierte die Dresdner Synagoge von innen sehen. (Archivbild)Robert Michael/dpa

Bei einer Führung können Interessierte die Dresdner Synagoge von innen sehen. (Archivbild)Robert Michael/dpa

© Robert Michael/dpa

Im Dezember werden auch andere religiöse Feste gefeiert. Buddhistinnen und Buddhisten begehen am 8. Dezember den Bodhi-Tag zur Erinnerung an Buddhas Erleuchtung. Am 19. Dezember wird das jesidische Fest Ida Ezi zu Ehren Gottes gefeiert und damit eine dreiwöchige Fastenzeit beendet. Am 14. Dezember beginnt das achttägige jüdische Lichterfest Chanukka. Jeden Tag wird eine weitere Kerze am Leuchter entzündet und erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem. Bei einer Führung durch die Dresdner Synagoge können Interessierte darüber mehr erfahren. 

„Silent Book Club“

Die Stille abseits des Trubels genießen und dabei trotzdem nicht allein sein, das geht bei den „Silent Book Clubs“. Jede oder jeder bringt dafür ein eigenes Buch mit. Wer mag, kann sich nach einer Stunde Lesezeit mit den anderen Teilnehmenden austauschen oder einfach weiterlesen. In Dresden veranstaltet etwa die Zentralbibliothek im Kulturpalast direkt neben dem Striezelmarkt regelmäßig solche Lesetreffen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Auch in Chemnitz gibt es solche Treffen.

Suppe kochen für Bedürftige

Seit November haben die Obdachlosen-Nachtcafés wieder geöffnet. (Archivbild)Robert Michael/dpa

Seit November haben die Obdachlosen-Nachtcafés wieder geöffnet. (Archivbild)Robert Michael/dpa

© Robert Michael/dpa

Viele Menschen sind besonders im Winter auf Unterstützung angewiesen. Wer helfen möchte, kann dies ehrenamtlich bei verschiedenen Einrichtungen, Bahnhofsmissionen und Suppenküchen tun. In den Obdachlosen-Nachtcafés der Dresdner Kirchengemeinden werden in den Wintermonaten Lebensmittel und Schlafsäcke an Bedürftige verteilt. Geld spenden ist vielerorts ebenfalls möglich – und dringend nötig.

Raus in die Natur

Auch in der Natur lässt sich die Vorweihnachtszeit gut aushalten. „Suchen Sie in der Adventszeit nach den Momenten, die für Sie selbst schön sind“, rät Trendforscherin Mühlhausen. „Wenn es nicht der Adventsmarkt oder der Weihnachtsgottesdienst sind, machen Sie einen Bogen darum und gehen stattdessen raus, in den Wald oder einen Park, halten Sie inne“, sagt sie. Und auch zu Hause kann es in dieser Zeit besonders gemütlich sein.

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