Mehr Kinder und Jugendliche erhalten Erziehungshilfen
Fast 30.000 Kinder in Thüringen benötigen Erziehungshilfen. Fast die Hälfte von ihnen lebt bei Alleinerziehenden. Besonders häufig betroffen sind Kinder im Alter bis zu elf Jahre.
Immer mehr junge Menschen in Thüringen brauchen Erziehungshilfen. Besonders betroffen: Kleinkinder und Kinder im Grundschulalter. (Symbolbild)picture alliance/dpa
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In Thüringen haben soziale Träger im vergangenen Jahr mehr Kindern und Jugendlichen Hilfen zur Erziehung gewährt. Wie aus Zahlen des Landesamtes für Statistik hervorgeht, erhielten 29.733 junge Menschen entsprechende Hilfen. Das entspricht einem Anstieg um fünf Prozent. Die meisten der betroffenen Kinder (37,9 Prozent) waren zwischen sechs und elf Jahre alt. 22,3 Prozent von ihnen waren jünger als sechs Jahre.
Bei etwas mehr als jedem zehnten hilfebedürftigen Kind (12,4 Prozent) war mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft, heißt es weiter. Das entspricht einem Anstieg um 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Jeder zweite Alleinerziehende erhält finanzielle Hilfen
Fast die Hälfte sämtlicher entsprechender Hilfeleistungen im vergangenen Jahr - 13.732 Fälle (47 Prozent) - waren Erziehungsberatungen. Ebenfalls in knapp der Hälfte aller Fälle (47,4 Prozent) waren die betroffenen jungen Menschen bei einem alleinerziehenden Elternteil, heißt es weiter. Jedes zweite der alleinerziehenden Elternteile war den Angaben zufolge auf Transferleistungen wie Bürgergeld oder Sozialhilfe angewiesen. In 3.442 Fällen ging es um Heimerziehung (11,8 Prozent). In 2.479 Fällen erhielten Familien sozialpädagogische Hilfe (8,5 Prozent).
In 3.551 Fällen ging es um Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischer oder psychosozialer Beeinträchtigung.