Medienrat bekommt Geschäftsstelle in Weimar
Sechs unabhängige Experten sollen in einem neuen Gremium ARD, ZDF und Deutschlandradio kontrollieren. Der neue Medienrat kommt im Zuge des Reformstaatsvertrages.
Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll ein neuer Medienrat entstehen. Nun ist klar, dass er eine Geschäftsstelle in Weimar bekommt. (Symbolbild)Marcus Brandt/dpa
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Der neue Medienrat für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll eine Geschäftsstelle in Weimar bekommen. Dafür soll eine Kooperation mit der Bauhaus-Universität in Weimar geschlossen werden, wie aus einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz hervorgeht. „Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben ein klares Signal für den Wissenschaftsstandort Weimar und den Medienstandort Thüringen gegeben“, sagte Thüringens Regierungschef Mario Voigt (CDU). Der Medienrat wurde mit dem Reformstaatsvertrag zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk als neue Kontrollinstanz eingerichtet.
Nach Angaben der Thüringer Staatskanzlei soll das Gremium aus sechs unabhängigen Expertinnen und Experten bestehen und die Auftragserfüllung durch ARD, ZDF und Deutschlandradio bewerten und die Weiterentwicklung und Verbesserung des öffentlich-rechtlichen Angebots in den Blick nehmen.
Wer beruft oder wählt die Sachverständigen?
„Gerade die Perspektive aus Ostdeutschland kann wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geben und dazu beitragen, dessen Akzeptanz in der gesamten Gesellschaft zu stärken“, sagte Thüringens Medienminister Stefan Gruhner.
Den Angaben nach wurden bei der Ministerpräsidentenkonferenz die Kommunikationswissenschaftlerin Anne Bartsch von der Universität Leipzig und dem Rektor der Hochschule der Medien in Stuttgart, Boris Alexander Kühnle, als Sachverständige berufen. Zwei weitere Sachverständige werden von der Gremienvertreterkonferenz der ARD gewählt, jeweils ein Sachverständiger vom Fernsehrat des ZDF und vom Hörfunkrat des Deutschlandradios.