Hunderte tote Kraniche an Linumer Teichen
Schock an den Linumer Teichen: In dem Vogelrastgebiet müssen Helfer wegen der Geflügelpest hunderte tote Kraniche einsammeln.

An den Linumer Teichen rasten jedes Jahr tausende Kraniche. Einige hundert Vögel starben nach dem Ausbruch der für Tiere hoch ansteckenden Geflügelpest. (Archivbild)Georg Moritz/dpa
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Mehrere hundert Kraniche sind an den Linumer Teichen im Kreis Ostprignitz-Ruppin an der Geflügelpest gestorben. In dem Gebiet sammeln sich derzeit tausende Kraniche auf dem Zug in ihr Winterquartier. Freiwillige Helfer hätten mehrere hundert tote Vögel eingesammelt, teilte der Naturschutzbund Nabu mit. „Schätzungsweise sind bereits bis zu tausend Kraniche verendet.“
Nabu zuversichtlich: Kranichbestände erholen sich
Der Erste Vorsitzende des Nabu Berlin, Rainer Altenkamp, sagte: „Das ist natürlich ein schmerzhafter Verlust, aber wir sind zuversichtlich, dass sich die Kranichbestände erholen werden, solange ihre sonstigen Lebensumstände günstig bleiben.“ Ein Großteil der Linumer Kraniche sei bereits nach Süden abgeflogen. Ob diese Tiere sich ebenfalls infiziert hätten, sei unklar. „Bislang sind uns keine Todesfälle entlang der Zugrouten bekannt“, sagte Altenkamp.
Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin teilte mit, dass bei einem toten Kranich, der vergangene Woche im Teichland Linum gefunden wurde, die Laboranalyse den Verdacht auf die Tierseuche bestätigt habe. Inzwischen seien auch in mehreren Gemeinden des Landkreises verendete Kraniche entdeckt worden.
Führungen sind abgesagt
Im Herbst ist normalerweise die beste Zeit, um Kraniche an ihren Rastplätzen zu beobachten. Doch wegen der Vogelgrippe sind jetzt alle Führungen in Linum abgesagt. Die Organisatoren appellieren auch, nicht auf eigene Faust loszuziehen.