Panorama

Hornissenattacken - Menschen im Krankenhaus, Nest versetzt

Eigentlich sind sie ganz friedlich. Doch wenn man dem Nest von Hornissen zu dicht kommt, kann es schmerzhaft werden. So jüngst in Nordwestmecklenburg.

Von dpa

18.09.2025

Nach Angriffen von Hornissen musste in Nordwestmecklenburg ein Nest umgesetzt werden. (Symbolbild)Jens Büttner/dpa

Nach Angriffen von Hornissen musste in Nordwestmecklenburg ein Nest umgesetzt werden. (Symbolbild)Jens Büttner/dpa

© Jens Büttner/dpa

Wegen Angriffen von Hornissen an einem Feldweg nahe Klütz (Nordwestmecklenburg) sind mehrere Menschen im Krankenhaus behandelt worden. Seines Wissens seien mindestens zwei Personen betroffen gewesen, sagte Arne Longerich vom Amt Klützer Winkel. Die „Ostsee-Zeitung“ berichtet von mindestens drei Menschen.

Es sei für die Betroffenen weitgehend glimpflich ausgegangen, sagte Longerich. Die Tiere seien offenbar sehr aggressiv und das Nest unmittelbar an einem beliebten Feldweg gewesen. Wegen der Vorfälle habe ein am Wochenende beauftragter Schädlingsbekämpfer das Nest entfernt. In seiner fast zehnjährigen Dienstzeit habe er erstmals mit einem derartigen Problem zu tun gehabt, sagte der Fachbereichsleiter.

An beliebtem Spazierweg

Am Freitag vergangener Woche sei das Amt erstmals über die Hornissen informiert worden. Am Samstag habe es erneut einen Vorfall gegeben. Das Ganze habe sich auf einem bei Ortskundigen beliebten Spazierweg zwischen Schloss Bothmer und dem Gutshaus Stellshagen in der Nähe des dortigen Mäuseturms abgespielt. Es habe sich laut Schädlingsbekämpfer um die Europäische und nicht die Asiatische Hornisse gehandelt.

Landkreis: Problem eher selten

Auch beim Landkreis ist der Vorfall bekannt. Derartige Probleme seien seines Wissens eher selten, sagte ein Landkreissprecher. Die Tiere stünden unter Schutz. Deshalb sei das Nest nicht entsorgt, sondern umgesetzt worden. Grundsätzlich gilt die Europäische Hornisse als friedfertig. Nur zur Verteidigung ihres Nestes stechen die Insekten.

Im August vergangenen Jahres hatte die Polizei von aggressiven Hornissen an einem Waldweg zu den Ivenacker Eichen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) berichtet. Nach damaligen Angaben wurden mindestens vier Menschen verletzt und im Krankenhaus behandelt. Der Waldweg wurde damals gesperrt.

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