Großfeuer in Freiburg: Polizei vermutet Fahrlässigkeit
Ein technischer Defekt hat den Großbrand mit Millionenschaden in einem Freiburger Industriegebiet wohl nicht ausgelöst. Was die Ermittlungen bisher ergeben haben.

Anfang Oktober hat es in einem Freiburger Industriegebiet einen Großbrand gegeben.Jason Tschepljakow/dpa
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Drei Wochen nach dem Großfeuer in einem Freiburger Industriegebiet schließen die Ermittler einen technischen Defekt als Brandursache nahezu aus. Auch Hinweise auf eine absichtliche Brandlegung gebe es laut Polizei nicht. „Wir gehen auch der Hypothese nach, dass das Feuer fahrlässig zustande gekommen sein könnte“, sagte ein Polizeisprecher. Deshalb sucht die Polizei nach Zeugen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben.
Der Brandort ist seit dem Feuer mehrfach begangen worden, ein Brandsachverständiger wurde einbezogen. Die Kriminalpolizei hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Die Gesamtschadenshöhe steht noch nicht fest. Die Polizei war zunächst von einer Summe von mindestens 50 Millionen Euro ausgegangen. Diese könne aber durchaus noch höher ausfallen, so der Sprecher. Die betroffenen Firmen müssten zunächst alle ihren unternehmerischen Schaden beziffern.
Einer der größten Brände in Freiburg
Am 1. Oktober war in einem Gebäudekomplex in einem Freiburger Industriegebiet ein Großbrand ausgebrochen. Ein Mitarbeiter einer ansässigen Firma wurde leicht verletzt. Die Löscharbeiten beschäftigten die Feuerwehr rund 20 Stunden. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn sprach von „einem der größten Brände in Freiburgs Geschichte“.
Der Gebäudekomplex nahe der Autobahn 5 brannte komplett aus, mehrere Unternehmen sind betroffen.