Panorama

Der neue Meerespark „Ocean Berlin“ in Zahlen

Noch befindet sich das Großprojekt an der Rummelsburger Bucht im Rohbau. In knapp einem Jahr soll es für Besucher öffnen. Was ist geplant?

Von dpa

14.11.2025

Das ist das größte Becken im „Ocean Berlin“Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Das ist das größte Becken im „Ocean Berlin“Sebastian Christoph Gollnow/dpa

© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Mit dem „Ocean Berlin“ entsteht an der Rummelsburger Bucht ein neues Aquarium. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert. Zeit für einen Überblick.

Wann öffnet der Meerespark?

Im April 2026 soll das Gebäude fertiggestellt werden. Die Eröffnung ist für Ende 2026 geplant. Ein genaues Datum steht einem Pressesprecher zufolge noch nicht fest. Das israelische Unternehmen Coral World, das das Projekt leitet, schätzt, dass die Attraktion rund 700.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr anziehen wird.

Was für Fische werden gezeigt?

Es gebe eine Genehmigung für 400 Arten, darunter Fische, Korallen und wirbellose Tiere, erklärt die Pressestelle. Die finale Auswahl werde erst kurz vor der Eröffnung mitgeteilt.

Das Wasser soll im Februar oder März eingelassen werden.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Das Wasser soll im Februar oder März eingelassen werden.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Wie sicher sind die Becken?

Als Reaktion auf das Platzen des 16 Meter hohen Riesenaquariums Aquadom im Jahr 2022 sei die Dicke der Scheiben zusätzlich überprüft worden, sagt Bauleiter und Architekt Stefan Golmitz bei einem Presserundgang. Die Becken wurden den Angaben zufolge aus besonders dicken Acrylglasscheiben gebaut. Einige sind bis zu 40 Zentimeter dick. Alle Scheiben seien vor dem Einbau überprüft worden und würden erneut mithilfe von Sensoren überprüft, sobald das Wasser eingelassen werde, so Golmitz.

Wie groß ist das Gebäude?

Die Grundfläche beträgt rund 37.000 Quadratmeter. Das schließt nicht nur das „Ocean Berlin“, sondern auch ein Hotel mit rund 170 Zimmern ein, das neben dem Aquarium entsteht. Der Meerespark allein erstreckt sich auf drei Etagen und misst rund 27.000 Quadratmeter, einschließlich Parkplätzen. Das Gebäude ist etwa 30 Meter hoch, wie die Pressestelle informiert.

Die Grundfläche des Areals beträgt rund 37.000 Quadratmeter.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Die Grundfläche des Areals beträgt rund 37.000 Quadratmeter.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Was gibt es zu sehen?

Geplant sind sechs Ausstellungsbereiche, die zum Teil mehrere Becken haben: Ozean, Rotes Meer, Korallenriff, Mangrovengebiet, karibische Lagunen und Nordsee. Das Ozeanbecken soll den Angaben zufolge 7,5 Millionen Liter fassen - mehr als siebenmal so viel wie der Aquadom. Zusammengerechnet umfassen die Becken rund 10 Millionen Liter Wasser. In das Becken führt ein Tunnel aus Acrylglas, durch das Besucherinnen und Besucher die Fische beobachten können. Es soll auch ein 3D-Kino, Shops und Essensangebote geben.

Coral World möchte eigenen Angabe zufolge kein Zoo, sondern ein Lernort sein, an dem Weiterbildung und Aufklärung über das Ökosystem Meer betrieben wird.

Was für Material wurde verbaut?

Zur Stabilisierung des Fundaments wurden 500 Betonpfeiler bis zu 32 Meter tief in die Erde gelassen. In die Wasserbecken werden 100 Pumpen eingebaut. Außerdem wurden tausende Tonnen Stahl verbaut, sagt Golmitz.

„Sowas macht man nur einmal im Leben“, sagt Architekt Stefan Golmitz.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

„Sowas macht man nur einmal im Leben“, sagt Architekt Stefan Golmitz.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Wie viel soll der Eintritt kosten?

Der Gründer und Eigentümer von Coral World International, Benjamin Kahn, sprach bei einem Pressetermin von schätzungsweise 20 bis 25 Euro. Fest stehe das aber noch nicht, sagt Pressesprecherin Johanna Thompson. Die Kosten für den Bau werden aktuell auf mehr als 100 Millionen Euro beziffert.

Wie reagieren die Anwohner?

Eine Initiative von Anwohnern und Tierschützern will am Samstag gegen das Projekt demonstrieren. Sie kritisiert unter anderem, dass das Aquarium ihrem Wortlaut zufolge „zur weiteren Ausplünderung der Meere“ beitrage. Ocean World Gründer Kahn, der Meeresbiologe ist, sagt dazu: „Es wird immer Menschen geben, die Einwände haben.“ Das eigentliche Problem seien nicht ein paar Fische, die in einem Aquarium lebten, sondern die Überfischung der Meere und die Zerstörung ihres Lebensraums durch den Menschen.

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