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Chemikalienfund in Hamburg - Keine Gefahr für die Umwelt

Ein Mann löst mit der Online-Bestellung einer Chemikalie einen Großeinsatz in Hamburg aus. Ob es sich dabei um hochgiftiges Cyanid handelt, ist nicht abschließend geklärt. Der Staatsschutz ermittelt.

Von dpa

28.09.2025

Feuerwehrleute in Schutzanzügen waren am Samstag in Hamburg -Groß Borstel im Einsatz. (Symbolbild)Bernd Weißbrod/dpa

Feuerwehrleute in Schutzanzügen waren am Samstag in Hamburg -Groß Borstel im Einsatz. (Symbolbild)Bernd Weißbrod/dpa

© Bernd Weißbrod/dpa

Ein 18-Jähriger hat am Samstag in Hamburg-Groß Borstel mit der Bestellung einer Chemikalie einen Großeinsatz ausgelöst. Von dem Stoff gehe jedoch „keinerlei Gefahr mehr aus“, teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntag mit. Das Gefahrengut ist demnach am Samstag sicher verpackt und abtransportiert worden. 

Den Angaben zufolge hatte sich der junge Mann legal eine Chemikalie im Internet bestellt. Als er das Paket öffnete, sei ihm schlecht geworden. Er wählte den Notruf und kam zur Beobachtung ins Krankenhaus – dort konnten einem Polizeisprecher zufolge zunächst keine Vergiftungserscheinungen festgestellt werden. Das Gefahrgut sei analysiert worden. Mehrere Medien berichteten zuvor.

Verschiedene Chemikalien gesichert

Was sich genau in dem Paket befand, ist noch unklar. Nach Medienberichten soll es sich möglicherweise um das Gift Cyanid handeln. Die Polizei bestätigte das zunächst nicht. Laut dem Sprecher der Feuerwehr wurde Cyanid jedoch „dokumentarisch festgehalten“. 

Für die Sicherung der Chemikalien trug ein Trupp der Feuerwehr demnach einen Chemikalienschutzanzug und wurde nach Abschluss des Einsatzes dekontaminiert. Das sei in so einem Fall „Standardprozedur“. Dem Feuerwehrsprecher zufolge befanden sich in dem Einfamilienhaus verschiedene „kleinere Mengen an Chemikalien“. Die Schadstoffe wurden der Polizei übergeben. Knapp 50 Feuerwehrleute und Polizisten seien im Einsatz gewesen. 

Die Polizei habe vor Ort weitere Delikte feststellen können, weshalb der Staatsschutz hinzugezogen worden sei. Details konnte der Sprecher auch am Sonntag nicht nennen.

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