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Betrüger drängen Hausbesitzer zu teuren Arbeiten

Plötzlich auf dem Dach, dann hohe Kosten: Angebliche Handwerker setzen Hausbesitzer an der Haustür unter Druck. Die Polizei warnt und ruft dazu auf, sich sofort zu melden, wenn die Betrüger klingeln.

Von dpa

24.10.2025

Der Polizei sind bereits acht Fälle aus dem Westerwaldkreis bekannt. (Symbolbild)Daniel Karmann/dpa

Der Polizei sind bereits acht Fälle aus dem Westerwaldkreis bekannt. (Symbolbild)Daniel Karmann/dpa

© Daniel Karmann/dpa

Im Westerwaldkreis sind Betrüger als falsche Handwerker unterwegs. Sie tauchten in den vergangenen Wochen unangekündigt bei Hausbesitzern auf und behaupteten, dass die Dächer dringend saniert werden müssten, wie die Polizei mitteilte. Für ihre Arbeit verlangten sie hohe Summen, die sofort gezahlt werden sollten. Wer so etwas erlebe, solle sich sofort bei der Polizei melden, erklärten die Ermittler.

Laut Polizei bieten die Betrüger Dacharbeiten und Handwerkerleistungen wie die Reinigung von Fassaden und Steinen an. Sie bauen nach dem unangekündigten Erscheinen Druck auf die Hausbesitzer auf. Etwa, indem sie ungefragt und ohne Auftrag die Dächer der Hausbesitzer besteigen und alte Teile der Dächer entfernen. Die Hausbesitzer könnten sich so dazu gedrängt fühlen, die Arbeiten durchführen zu lassen.

Acht Fälle im Westerwaldkreis bekannt - Dunkelziffer höher

Für die unsachgemäßen Arbeiten verwenden die Betrüger der Polizei zufolge Material mit geringer Qualität. Neben den hohen Kosten für die Arbeiten der Betrüger kommen auf die Hausbesitzer oft noch weitere Kosten für die Ausbesserung der schlechten Arbeit zu. Auch für die teure Entsorgung des teilweise alten asbesthaltigen Materials müssen die Hausbesitzer aufkommen, wenn die Betrüger dieses nicht illegal selbst entsorgen.

Insgesamt seien acht solche Fälle bei der Polizei bekanntgeworden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Dunkelziffer sei vermutlich aber höher. Manche Hausbesitzer ließen die Betrüger die Arbeiten auch durchführen, manche meldeten sich schon wegen der Masche an der Haustür. Gefasst wurde bislang noch niemand. Es wird ermittelt.

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