Panorama

730.000 Euro mit synthetischem Cannabis – Prozess in Berlin

Gummibärchen und E-Zigaretten sollen zur Palette von synthetischen Cannabis-Produkten einer mutmaßlichen Bande gehört haben. Es ist von mindestens 23 Großabnehmern die Rede.

Von dpa

15.09.2025

In einem Prozess um illegalen Handel mit synthetischen Cannabis-Produkten stehen drei Männer und eine Frau vor Gericht. (Symbolfoto) Jens Kalaene/dpa

In einem Prozess um illegalen Handel mit synthetischen Cannabis-Produkten stehen drei Männer und eine Frau vor Gericht. (Symbolfoto) Jens Kalaene/dpa

© Jens Kalaene/dpa

Drei Männer und eine Frau stehen in einem Prozess wegen Drogenhandels im großen Stil vor dem Berliner Landgericht. Zwei 40 und 41 Jahre alte Angeklagte sollen über eine eigens dafür gegründete Firma illegale synthetische Cannabis-Produkte verkauft haben. Zur Palette hätten Gummibärchen, Einweg-E-Zigaretten und Tinkturen gehört, so die Anklage. Ein 58-Jähriger sei als Kurier eingesetzt worden. Ihm und der 32-jährigen Frau wird Beihilfe zur Last gelegt. 

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass über die in Berlin gegründeten Firma ein schwunghafter Handel mit Betäubungsmitteln gelaufen sei. Die beiden Hauptangeklagten hätten innerhalb eines Jahres einen Betrag von insgesamt knapp 730.000 Euro erlangt - in Höhe dieses Betrages sei die Einziehung des Wertes von Taterträgen anzuordnen.

Laut Anklage mindestens 23 Großabnehmer

Die mutmaßlich illegalen Geschäfte zwischen September 2023 und September 2024 seien über verschiedene Messenger-Dienste vereinbart worden, heißt es weiter in der Anklage. Bundesweit und auch im europäischen Ausland seien synthetische Cannabis-Produkte vertrieben worden. Es habe mindestens 23 Großabnehmer gegeben. Die Bezahlung der Produkte der Firma sei hauptsächlich in der Kryptowährung Bitcoin erfolgt.

Die Hauptangeklagten sollen zudem mit Marihuana und Haschisch im Kilogrammbereich gehandelt haben. Am 26. September 2024 wurden sie und der 58-jährige Mitangeklagte festgenommen. Die drei Männer befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Ihre Verteidiger kündigten Angaben zu den Vorwürfen zu einem späteren Zeitpunkt an. Der Prozess, für den 21 weitere Verhandlungstage terminiert sind, wird am 25. September fortgesetzt.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren

Panorama

zur Merkliste

Mord auf Bremer Friedhof - Urteil naht

Ein 40-jähriger Obdachloser stirbt blutüberströmt auf einem Friedhof in Bremen, die Staatsanwaltschaft geht von Mord aus. Die Verteidigung spricht von Notwehr. Was geschah wirklich?

Die Ursache für die Kollision war zunächst unklar.Carsten Koall/dpa
Update -

Panorama

zur Merkliste

Unfall auf dem Weg zum Einsatz – vier Verletzte

Polizisten rücken zu einem Einsatz aus. Auf dem Weg kracht ihr Fahrzeug mit einem anderen Auto zusammen. Alle Beteiligten werden verletzt. Auch ein Hubschrauber ist im Einsatz.