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100 Tage Isolation – Esa startet Raumfahrtstudie in Köln

23.000 Euro erhalten Probanden, die sich über Monate in eine simulierte Raumstation einschließen lassen. Die Anforderungen an Bewerber sind hoch.

Von dpa

01.12.2025

Die Studien sollen dabei helfen, Astronauten auf Langzeitmissionen vorzubereiten – etwa zum Mond oder Mars. (Symbolbild)Alberto Bertolin/Nasa/dpa

Die Studien sollen dabei helfen, Astronauten auf Langzeitmissionen vorzubereiten – etwa zum Mond oder Mars. (Symbolbild)Alberto Bertolin/Nasa/dpa

© Alberto Bertolin/Nasa/dpa

Für eine Raumfahrtstudie werden sechs Probanden gesucht, die 100 Tage lang abgeschottet in einem Kölner Labor leben sollen. Initiator ist die europäische Raumfahrtagentur Esa, durchgeführt wird die Analyse im Frühjahr 2026 vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Parallel sucht das DLR auch Teilnehmer für eine 60-tägige Bettruhe-Studie zur Schwerkraft-Simulation, wie es in einer Mitteilung hieß.

Die Teilnahme an der Isolationsstudie wird demnach mit 23.000 Euro vergütet. Bewerben können sich Menschen zwischen 25 und 55 Jahren. Vorausgesetzt werden neben körperliche Fitness ein Hochschulabschluss und sehr gute Englischkenntnisse. Bewerbungen sind bis zum 12. Dezember über die Webseite dlr-probandensuche.de möglich. 

Leben wie auf einer Marsmission

Während der 100 Tage sollen die sechs Teilnehmenden in einer simulierten Raumstation mit festen Tagesabläufen leben: Sie arbeiten gemeinsam an Aufgaben, treiben Sport und kümmern sich um die Station, wie es hieß. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, Astronauten auf Langzeitmissionen vorzubereiten. „Zukünftige Raumfahrtmissionen werden weit entfernte Ziele wie den Mond oder Mars im Blick haben“, meinte Studienleiterin Amelie Therre. Dafür müssten die Auswirkungen extremer Bedingungen auf Gesundheit, Verhalten und Leistungsfähigkeit erforscht werden.

Schwerkraft-Simulation durch Bettruhe

Bei der Bettruhe-Studie wiederum geht es darum, zu untersuchen, wie körperlichen Beeinträchtigungen, die durch Schwerelosigkeit entstehen, entgegengewirkt werden kann. Dabei arbeiten die Forscher mit Betten, die zum Kopf hin um sechs Grad nach unten geneigt sind. Dadurch verschieben sich Körperflüssigkeiten wie im All in Richtung Kopf.

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