Leserbrief: Fragwürdiges Verständnis
Leserbrief zum Interview mit Dr. Fabian Hottelet vom 24. Januar sowie zwei Leserbriefen vom 30. und 31. Januar.

Das St.-Marien-Hospital in Borken.
© Kauffelt
Die Leserbriefe der Herren Stahlhauer (30.Januar) und Schiffer (31.Januar) zum BZ-Interview mit Dr. Hottelet sind für mich in keinster Weise nachvollziehbar.
Zur Erinnerung: Gefragt, wo denn das Geld angesichts der hohen Beiträge der derzeit vielen Beschäftigten bliebe, vergleicht Hottelet das deutsche Gesundheitssystem mit dem anderer Länder. Er stimmt dem deutschen „All-Inklusiv-Paket“ ausdrücklich zu, äußert jedoch mit Blick auf den demografischen Wandel die Sorge, dass man sich die vollumfängliche Versorgung zukünftig nicht mehr leisten können werde. Hottelet stellt fest, dass es gesellschaftlich keine Diskussion über die Verwendung der Ressourcen gebe, sondern nur über deren Verknappung.
Meiner Meinung nach ist diese (sehr unbequeme) Diskussion über die Verwendung der Ressourcen längst überfällig. Ihr heute aus dem Wege zu gehen, wird irgendwann dazu führen, dass morgen möglicherweise von Institutionen Entscheidungen getroffen werden, die mich an die NS-Zeit („unwertes Leben“) erinnern.