Pferdesport

Vorwürfe gegen Kukuk: „Solche Bilder wollen wir nicht sehen“

Reit-Olympiasieger Christian Kukuk ist in die Kritik geraten. Die Verantwortlichen des Stuttgarter Weltcup-Reitturniers beziehen nun Stellung.

Von dpa

13.11.2025

Olympiasieger Christian Kukuk soll trotz der Vorwürfe in Stuttgart starten dürfen.Stefan Lafrentz/dpa

Olympiasieger Christian Kukuk soll trotz der Vorwürfe in Stuttgart starten dürfen.Stefan Lafrentz/dpa

© Stefan Lafrentz/dpa

Trotz des Vorwurfs des unsachgemäßen Trainings darf Springreit-Olympiasieger Christian Kukuk am Wochenende beim Weltcup-Turnier in Stuttgart starten. Ein Ausschluss sei kein Thema, bestätigte der Organisationschef Carsten Rotermund dem „Reiterjournal“. Er sagte: „Das können wir gar nicht, es ist ja bei uns kein Verstoß passiert.“ 

Dennoch haben die Organisatoren des größten deutschen Hallenturniers eine klare Meinung zu dem Video, das Kukuk beim Weltcup-Turnier in Verona beim Training zeigt. „Solche Bilder wollen wir hier nicht sehen“, sagte Andreas Krieg, der in Stuttgart für das Springen verantwortlich ist.

Video sorgt für Aufsehen

Das Video aus Verona zeigt, wie Kukuk beim Training mit der Stute Just be Gentle lediglich einen Schlaufzügel nutzt, der eigentlich nur ein Hilfsmittel ist. Das ist in Deutschland nicht erlaubt, wie der nationale Verband FN erklärte.

„Nach Betrachten des kurzen Videos nehme ich die Kritik ernst“, hatte Kukuk der dpa gesagt. Ihm sei es jedoch wichtig zu erwähnen, dass es „keinerlei Beanstandungen“ der Offiziellen des Weltverbands FEI in Verona „hinsichtlich des Abreitens oder an der Ausrüstung des Pferdes“ gegeben habe. 

Bei einem ähnlichen Training in Stuttgart würden Konsequenzen drohen, erklärte der Stuttgarter Chef-Steward Michael Wassmann dem „Reiterjournal“. Er und seine Kollegen stünden in der Verantwortung, auf reiterliches Verhalten und eine korrekte Umsetzung der Ausbildungskriterien zu achten. „Und das war hier sicher nicht der Fall“, kommentierte Wassmann. Im Sinne des Pferdes, des Sports und des öffentlichen Ansehens der Reiterei dürften keine Kompromisse gemacht werden, sagte der Chef-Steward.

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