Fussball

Bierhoff über Nationalelf: „Noch keine Identität“

Julian Nagelsmann will bei der Fußball-WM 2026 den Titel holen. Zwei Experten sind davon noch nicht so recht überzeugt.

Von dpa

24.10.2025

Oliver Bierhoff (M.) und Oliver Kahn (r) zählen die deutsche Mannschaft nicht zu den WM-Titelkandidaten. (Archivbild)picture alliance / dpa

Oliver Bierhoff (M.) und Oliver Kahn (r) zählen die deutsche Mannschaft nicht zu den WM-Titelkandidaten. (Archivbild)picture alliance / dpa

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Der langjährige Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff sieht die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der WM im kommenden Jahr nicht im Kreis der Titelkandidaten. „Man hat noch keine Identität. Man könnte jetzt nicht sagen: Was ist die deutsche Nationalmannschaft aktuell von der sportlichen Linie? Wo du sagst: Ich weiß, ich schalte ein. Das bekomme ich. Das ist noch ein bisschen eine Wundertüte“, sagte Bierhoff in der Sky-Sendung „Triple – der Hagedorn Fußballtalk“.

Andere Länder seien noch besser besetzt, meinte Bierhoff. Es gebe zwar mit Jamal Musiala und Florian Wirtz „zwei absolute Ausnahmespieler“ und dazu einen Kai Havertz, Joshua Kimmich, Serge Gnabry und einen Leon Goretzka, aber hintendran seien es unerfahrene Spieler. Beim WM-Titel 2014 sei es eine Mannschaft mit einer „Siegermentalität“ gewesen, die schon zuvor einiges gewonnen habe.

Kahn fehlt die Entwicklung

Ähnlich sieht es auch Oliver Kahn, der die EM 2024 im eigenen Land mit dem unglücklichen Viertelfinal-K.o. gegen Spanien nicht als Maßstab gelten lässt. „Wenn ich da nicht funktioniere als Spieler, wenn ich da nicht über mich hinauswachse, dann weiß ich auch nicht, wo das noch der Fall sein soll“, sagte der frühere Vize-Weltmeister. Seit diesem Zeitpunkt sei aber nicht die Entwicklung eingetreten, die man sich eigentlich wünsche.

„Da bin ich noch unsicher, was wir eigentlich wollen“, sagte Kahn. Es werde viel verändert. „Im Moment zu sagen: Wir fahren jetzt dahin, wir haben die Qualität, wir haben das System. Alles passt. Da sind wir, glaube ich, weit davon entfernt“, meinte der frühere Vorstandschef der Bayern.

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