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Bierhoff für Bundesliga-Spiele im Ausland

Die Serie A macht es vor und will ein Spiel in Australien austragen. Zieht die Bundesliga nach? Der Wunsch von Oliver Bierhoff stößt bei zwei Spitzenfunktionären aus Bayern und Dortmund auf Gegenwehr.

Von dpa

08.11.2025

Oliver Bierhoff kann sich Bundesliga-Spiele im Ausland vorstellen. Marcus Brandt/dpa

Oliver Bierhoff kann sich Bundesliga-Spiele im Ausland vorstellen. Marcus Brandt/dpa

© Marcus Brandt/dpa

In der Diskussion um mögliche Bundesliga-Spiele im Ausland wünscht sich der langjährige Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff mehr Offenheit seitens der Deutschen Fußball Liga. „Wenn man neue Märkte gewinnen will oder seinen Umsatz steigern will, dann wird man wahrscheinlich im eigenen Land nicht mehr groß etwas machen können. Vereinzelt, glaube ich, kann man das machen“, sagte Bierhoff bei einem gemeinsamen Event der „Bild“-Zeitung und der nordamerikanischen Football-Liga NFL.

Bierhoff: „Man unterschätzt den Hunger“

Zuletzt hatte die UEFA-Genehmigung für zwei Ligaspiele im Ausland für Wirbel gesorgt. Das ursprünglich für Dezember geplante spanische Ligaspiel zwischen dem FC Villarreal und dem FC Barcelona in Miami wurde abgesagt. Die italienische Serie A will ihre Partie zwischen der AC Mailand und Como im Februar in Perth (Australien) weiter austragen. DFL-Geschäftsführer Marc Lenz hatte klar formuliert, dass es so ein Szenario in der Bundesliga nicht geben werden.

Nach Bierhoffs Meinung dürfe „der Hunger“ der ausländischen Fans nicht unterschätzt werden. „Die wollen ihre Stars sehen. In der MLS gibt es ja auch Flüge, die sechs Stunden dauern. Es ist natürlich schwierig in dem vollen Kalender des Fußballs, aber ich würde mich generell erst mal nicht dagegen wehren“, sagte Bierhoff. 

Hainer: „Die Bundesliga gehört nach Deutschland“

Anders sehen das Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund. „Dass wir ein Meisterschaftsspiel im Ausland machen würden, das sehe ich ehrlich gesagt nicht und das möchte ich auch nicht“, sagte DFL-Aufsichtsratschef Watzke. Deutschland habe seine Grenzen in Sachen Vermarktung. Und auch Hainer stellte klar: „Die Bundesliga gehört nach Deutschland.“

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