Fussball

Aufsichtsratschef fordert respektvollen Umgang mit DFB

Nach zuletzt öffentlich ausgetragenem Streit mit dem Ligaverband der Bundesliga-Fußballerinnen fordert Alexander Wehrle konstruktive Gespräche. Bringt das was?

Von dpa

12.12.2025

Alexander Wehrle äußert sich zum Zwist im deutschen Frauen-Fußball. (Archivbild)Bernd Weißbrod/dpa

Alexander Wehrle äußert sich zum Zwist im deutschen Frauen-Fußball. (Archivbild)Bernd Weißbrod/dpa

© Bernd Weißbrod/dpa

Alexander Wehrle, Aufsichtsrats-Vorsitzender der DFB GmbH & Co. KG, fordert eine „Rückkehr zu konstruktiven Gesprächen“ mit dem neu gegründeten Ligaverband Frauen-Bundesliga FBL. Wehrle, auch Chef beim Bundesligisten VfB Stuttgart, erklärte in den sozialen Medien, ein respektvoller Umgang sei nötig, „um die FBL GmbH wie geplant gemeinsam aufsetzen zu können“. 

Die 14 Vereine der Bundesliga hatten zuletzt den Ligaverband gegründet. Nach einer Last-Minute-Annäherung war bei der Gründungsveranstaltung im Eintracht-Stadion in Frankfurt/Main mit Präsident Bernd Neuendorf an der Spitze auch der Deutsche Fußball-Bund dabei. In der vergangenen Woche war es zu einem offenen Streit zwischen dem DFB und den Clubs gekommen.

Alleingang der Clubs nicht ausgeschlossen

Im Gegensatz zum Profifußball der Männer, der schon längst unter dem Dach der Deutschen Fußball Liga (DFL) organisiert ist und vermarktet wird, läuft die Frauen-Bundesliga bisher beim DFB. Der Verband will gemeinsam mit dem Ligaverband eine gemeinsame FBL GmbH zur Saison 2026/2027 gründen; dann aber brach der Zwist zwischen dem Verband und den Clubs aus. 

Die Vereine werfen dem DFB vor, er habe mit bereits getroffenen Absprachen gebrochen. Außerdem geht es um Entscheidungsgewalt und die Laufzeit des Gemeinschaftsunternehmens. FBL-Chefin Katharina Kiel, bei Eintracht Frankfurt Direktorin für Frauenfußball, schloss allerdings auch einen Alleingang der Clubs nicht aus. „Jeder Weg hat Vorteile und Nachteile“, sagte sie.

Wehrle wirbt weiter für gemeinsame GmbH

Mit dem Ligaverband sollen die Strukturen in der Bundesliga professionalisiert werden. Der DFB will die nächsten acht Jahre 100 Millionen Euro investieren, die Vereine sprechen von ihrem berechneten Anteil in Höhe von bis zu 700 Millionen Euro. „Der deutsche Fußball braucht eine schlagkräftige und international wettbewerbsfähige Frauen-Bundesliga“, meinte Wehrle und bezeichnete die gewünschte gemeinsame GmbH als „bestmögliche Organisationsform“.

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