Auf Kane ist Verlass: FC Bayern siegt zum Oktoberfest-Start
Drei Tore von Harry Kane bescheren der neu formierten Münchner Mannschaft drei Punkte gegen Hoffenheim. Der HSV jubelt über das erste Tor und den ersten Sieg. Leipzig gewinnt im Spätspiel gegen Köln.

Harry Kane war nicht nur vom Punkt treffsicher.Uwe Anspach/dpa
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Der FC Bayern hat auch ohne einige Topstars in der Startelf seinen Siegeszug in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Die Münchner gewannen bei der TSG Hoffenheim nach anfänglichen Problemen letztlich verdient mit 4:1 (1:0) und stehen souverän an der Tabellenspitze. Mit zwölf Punkten und plus 15 Toren sind die Bayern besser gestartet als jeder Club in der 62-jährigen Historie der deutschen Eliteklasse zuvor.
Dass Trainer Vincent Kompany drei Tage nach dem 3:1-Erfolg in der Champions League gegen Club-Weltmeister FC Chelsea einige Stammspieler schonte, wirkte sich dank Dreifach-Torschütze Harry Kane auf das Ergebnis nicht negativ aus. Für die Bayern-Fans war der Sieg zum Start des Oktoberfests an diesem Samstag besonders freudig.
Im Spätspiel holte RB Leipzig durch ein 3:1 (3:1) gegen Aufsteiger 1. FC Köln den dritten Sieg in Serie und übernahm zumindest für eine Nacht Tabellenplatz zwei.
Der Hamburger SV feierte beim 2:1 (1:0) im Heimspiel gegen das weiter punktlose Schlusslicht 1. FC Heidenheim nicht nur die ersten eigenen Tore seit der Rückkehr in die Bundesliga, sondern auch den ersten Sieg. Ihren Aufwärtsschwung bewiesen die Freiburger durch ein 3:0 (1:0) auswärts bei Werder Bremen. Auch der FSV Mainz 05 siegte durch ein 4:1 (2:0) beim FC Augsburg in der Fremde.
Auf Kane ist Verlass
Die im Vergleich zum 3:1 gegen Chelsea auf gleich fünf Positionen veränderte Startelf der Bayern tat sich in Sinsheim zunächst schwer. Ohne Stammspieler wie Joshua Kimmich, Michael Olise oder Serge Gnabry fehlte es lange an Abstimmung und Durchschlagskraft.
Doch auf Kane war einmal mehr Verlass: Der Engländer schoss mit seinem sechsten Saisontreffer das 1:0 (44.). Offensivspieler Lennart Karl, der laut Datenanbieter Opta mit 17 Jahren und 210 Tagen zum zweitjüngsten Startelf-Spieler in Bayerns Bundesliga-Geschichte avancierte, gab per Ecke die Vorlage. Kane (48./77.) legte nach dem Seitenwechsel mit zwei Elfmetern nach.
17J 210T - Lennart Karl wird mit 17 Jahren und 210 Tagen der zweitjüngste Startelf-Spieler des FC Bayern in der Bundesliga nach Mathys Tel (17J, 136T). Frühreif. @FCBayern pic.twitter.com/O4QkyKNIUM
— OptaFranz (@OptaFranz) September 20, 2025
Hoffenheim konnte durch Vladimir Coufal (83.) nur auf 1:3 verkürzen; der eingewechselte Kimmich fälschte den Schuss unhaltbar für Manuel Neuer ab. Der ebenfalls eingewechselte Gnabry (90.+9) setzte den Schlusspunkt zum 4:1.
Die Hamburger durften durch einen Treffer von Abwehrspieler Luka Vuskovic (42.) erstmals seit dem Aufstieg über ein eigenes Tor jubeln. Danach geriet der HSV zwar stark unter Druck, doch Rayan Philippe (59.) erhöhte auf 2:0. Heidenheims Anschlusstreffer in der Nachspielzeit durch Adam Kölle (90.+3) sorgte noch einmal für Spannung.

Der HSV durfte endlich über ein Tor in der Bundesliga jubelnChristian Charisius/dpa
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Wagner wechselt vierfach zur Halbzeit
Für Leipzig trafen Startelf-Debütant Assan Ouedraogo (13.), Romulo (44.) und Nationalspieler David Raum (45.+4). Bei den Kölnern, die die erste Saisonniederlage kassierten, war Jan Thielmann (23.) erfolgreich.
Vincenzo Grifo (33.) brachte Freiburg in Bremen mit einem Foulelfmeter in Führung. Junior Adamu (54.) und ein Eigentor von Karim Coulibaly (75.) sorgten in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse. Die beste Chance zum Anschluss für Bremen vergab Romano Schmid (59.) mit einem verschossenen Handelfmeter.
Die von Sandro Wagner trainierten Augsburger enttäuschten gegen Mainz schon in der ersten Hälfte, was mit Gegentoren von Kaishu Sano (14.) und Dominik Kohr (26.) bestraft wurde. Wagner reagierte und nahm zur zweiten Halbzeit gleich vier Wechsel vor. Nachdem Kohr (53.) die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, erhöhten die Augsburger in Überzahl den Druck. Die weiteren Tore schoss aber zunächst Mainz durch Paul Nebel (60.) und Armindo Sieb (69.). Augsburgs Treffer durch Samuel Essende (83.) fiel zu spät.

Die Mainzer bejubeln den zweiten Treffer gegen AugsburgHarry Langer/dpa
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