Wirtschaft

16,24 Millionen Euro für Sachsens benachteiligte Bauern

Schwierige Standortbedingungen belasten zahlreiche Agrarbetriebe in Sachsen. Neue Fördermittel sollen ihre Bewirtschaftung sichern und Maßnahmen für mehr Artenvielfalt ermöglichen.

Von dpa

11.12.2025

Viele Agrarbetriebe erhalten Ausgleichszahlungen für schwierige Standortbedingungen (Archivbild)Sebastian Kahnert/dpa

Viele Agrarbetriebe erhalten Ausgleichszahlungen für schwierige Standortbedingungen (Archivbild)Sebastian Kahnert/dpa

© Sebastian Kahnert/dpa

Mehr als 3.000 Agrarbetriebe im Freistaat sollen noch diese Woche die jährliche Ausgleichszulage in Höhe von insgesamt 16,24 Millionen Euro erhalten. Wie das sächsische Landwirtschaftsministerium mitteilte, wird damit die Bewirtschaftung von 304.106 Hektar in sogenannten benachteiligten Gebieten unterstützt. 

Diese liegen vor allem im Erzgebirge und seinem Vorland, im Norden Sachsens sowie im Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet. Aufgrund schwieriger Bodenverhältnisse, begrenzter Wasserführung oder steiler Hanglagen sind dort geringere Erträge zu erwarten.

Mit der Förderung sollen die Kulturlandschaft erhalten, der Verlust der Artenvielfalt eingedämmt und Einkommensnachteile der Betriebe ausgeglichen werden. Die Mittel stammen den Angaben zufolge zu 75 Prozent aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die übrigen 25 Prozent werden über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) finanziert, die Bund und Land im Verhältnis 60 zu 40 tragen.

Zudem sollen rund 1,1 Millionen Euro für Maßnahmen zum Insektenschutz ausgezahlt werden. Gefördert werden zum Beispiel Blüh- und Ackerrandstreifen, die die Vielfalt und Zahl von Insekten in Agrarlandschaften erhöhen sollen.

Weitere rund 70.000 Euro gehen an Betriebe, die Einkommensverluste durch Erstaufforstungen auf früher landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgleichen müssen. Diese Mittel stammen ebenfalls vollständig aus der GAK.

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