Politik Inland

Wärmedämmung und Balkone: Neues Recht in Kraft

Bei Wärmedämmung und Abständen von Balkonen kann es zu Streitigkeiten unter Nachbarn kommen. Jetzt gelten zwei neue Regelungen.

Von dpa

30.12.2025

Wärmedämmung darf auch den Nachbarn tangieren - zumindest leicht. (Symbolbild)Armin Weigel/dpa

Wärmedämmung darf auch den Nachbarn tangieren - zumindest leicht. (Symbolbild)Armin Weigel/dpa

© Armin Weigel/dpa

Zwei Neuregelungen zu Wärmedämmung und Abstandsregeln etwa von Balkonen sind an diesem Dienstag in Rheinland-Pfalz in Kraft getreten. Die eine der Änderungen im sogenannten Landesnachbarrechtsgesetz erlaubt es, Wärmedämmung am eigenen Haus auch auf ein Nachbargrundstück auszuweiten, allerdings nur bis zu 25 Zentimeter, wie der Sprecher des Justizministeriums erläuterte. Und: der betroffene Nachbar müsse durch die Zahlung einer Geldrente entschädigt werden. 

Dünnere Materialien dürfen verlangt werden 

Von dem Nachbarn, der die Wärmedämmung plant, kann auch verlangt werden, dünnere Materialien mit gleicher Wirkung zu verwenden, selbst wenn dies mit höheren Kosten verbunden ist, heißt es in der Begründung des Gesetzes. Dies könne allerdings verweigert werden, wenn der Kostenaufwand unverhältnismäßig ist. 

Was das genau bedeutet, werden voraussichtlich Gerichte klären, ebenso wie die Höhe einer angemessenen Geldrente. „Wir wollen es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und gleichzeitig ihre Energiekosten zu senken“, hatte Justizminister Philipp Fernis (FDP) die Änderung erläutert. 

Nachbarrecht muss Bauordnungsrecht entsprechen

Neu ist auch: Nachbarrechtliche Abstandsregelungen für Balkone, Terrassen und ähnliche Bauteile werden an die Regelungen der Landesbauordnung angeglichen. „Es muss verhindert werden, dass eine Baugenehmigung erteilt wird, die dann mangels Zustimmung des Nachbarn nicht genutzt werden kann. Nachbarrecht und Bauordnungsrecht müssen bei dieser Frage gleich laufen“, hatte Justizminister Fernis diese Änderung begründet.

Das könnte Sie auch interessieren

Politik Inland

zur Merkliste

SPD macht Druck auf BSW in Brandenburg

Das Bündnis Sahra Wagenknecht kann einen Streit in der Landtagsfraktion in Brandenburg nicht befrieden. Die SPD kommt mit einer Forderung.

Politik Inland

zur Merkliste

16 Drohnenüberflüge im ersten Halbjahr 2025 erfasst

Drohnen über Bahnanlagen, Kasernen und Behörden: Sicherheitsbehörden stellen im Freistaat immer mehr Drohnenüberflüge fest. Die Polizei ist nach Angaben des Innenministers „basisabwehrfähig“.