Sachsen im Rennen um neues Yad-Vashem-Zentrum - „Große Ehre“
Sachsen steht mit Bayern und Nordrhein-Westfalen in der engeren Auswahl: Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem plant ein Bildungszentrum in Deutschland – dem ersten außerhalb Israels.

„Yad Vashem ist herzlich willkommen in Deutschland“, sagte Kultusminister Conrad Clemens (CDU). (Archivbild)Robert Michael/dpa
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Kultusminister Conrad Clemens begrüßt die Auswahl Sachsens als möglichen Standort für ein deutsches Bildungszentrum der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. „Es ist eine große Ehre, dass Sachsen in der engeren Auswahl ist“, sagte der CDU-Politiker laut einer Mitteilung. „Die Erinnerung an den Holocaust lebendig zu halten, ist eine wichtige Bildungsaufgabe an Schulen und für die gesamte Gesellschaft.“
Yad Vashem ist die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt mit Sitz in Jerusalem. Die Idee für einen Ableger in Deutschland - dem ersten in einem anderen Land - war noch während der Regierungszeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entstanden. Neben Sachsen wurden in einer Machbarkeitsstudie Bayern und Nordrhein-Westfalen als potenzielle Standorte ausgewählt.
Vertreter von Yad Vashem wollen in den kommenden Wochen die drei Bundesländer besuchen. Eine Entscheidung über den genauen Standort wird im ersten Halbjahr 2026 erwartet.