Politik Inland

Rhein will Aufrüstung stärken – mit hiesiger Wertschöpfung

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein setzt auf mehr Investitionen in die hiesige Waffenindustrie. Er sieht auch neue Chancen für Beschäftigte der kriselnden Autobranche.

Von dpa

28.12.2025

Boris Rhein, CDU-Ministerpräsident von Hessen, liegt die Förderung der heimischen Rüstungsindustrie am Herzen. (Archivbild)Helmut Fricke/dpa

Boris Rhein, CDU-Ministerpräsident von Hessen, liegt die Förderung der heimischen Rüstungsindustrie am Herzen. (Archivbild)Helmut Fricke/dpa

© Helmut Fricke/dpa

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) dringt in krisenreichen Zeiten auf eine weitere Stärkung der heimischen Rüstungsindustrie. „Wir sind ein starker Rüstungsstandort, zum Beispiel mit Rheinmetall und KNDS im Norden unseres Landes, aber auch mit vielen anderen Unternehmen in ganz Hessen“, sagte der Regierungschef im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. 

„Wir brauchen eine Deutschland-Garantie für die Verteidigung. Das heißt: Der übergroße Anteil der Wertschöpfung muss in Deutschland und zugunsten deutscher Unternehmen stattfinden“, forderte Rhein.

Rhein fordert Investitionen auch in den Bau von Kampfdrohnen

„Mit den frischen Verteidigungsmilliarden des Bundes müssen wir ein Kampffähigkeits- und Konjunkturpaket schnüren – mit Aufträgen für unsere nationale Rüstungsindustrie, Investitionen in die Kampfdrohnenproduktion und in die Wehrfähigkeit unserer Infrastruktur“, sagte der Ministerpräsident.

Für Deutschlands Sicherheit: Ein Leopard 2A8 auf einer Panzer-Teststrecke. (Archivbild)Sven Hoppe/dpa

Für Deutschlands Sicherheit: Ein Leopard 2A8 auf einer Panzer-Teststrecke. (Archivbild)Sven Hoppe/dpa

© Sven Hoppe/dpa

Es könne nicht sein, „dass wir Schulden aufnehmen, um unsere Verteidigungsfähigkeit zu stärken und das Geld dann im Ausland landet“. Die Bundesregierung hatte etwa mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beschlossen, deutlich mehr für Verteidigung auszugeben, auch mit neuer Verschuldung. 

Zwei Rüstungsgipfel in der Staatskanzlei

„Wir haben schon zwei Rüstungsgipfel in der Staatskanzlei organisiert, bei denen wir die gesamte hessische Rüstungsindustrie zusammengebracht und miteinander vernetzt haben, auch mit der Bundeswehr und der US Army“, erläuterte Rhein. 

Er hoffe auch, „dass qualifizierte Arbeitskräfte aus der Autoindustrie, die gerade Personal freisetzt, in die Rüstungsindustrie wechseln können, auch in Hessen“. Fachkräfte könnten zwar nicht nahtlos von Auto- zu Rüstungsunternehmen wechseln, „aber Synergieeffekte kann es sicherlich geben“, sagte der hessische Regierungschef.

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