Politik Inland

Polizeipräsident: Fehlende Integration fördert Kriminalität

Menschen ohne deutschen Pass haben nach Ansicht von Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel keine höhere Wahrscheinlichkeit, kriminell zu werden. Aber es gebe Faktoren, die dies begünstigten.

Von dpa

10.11.2025

Nicht integrierte Ausländer haben nach Ansicht von Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel eine höhere Wahrscheinlichkeit, kriminell zu werden. (Archivbild)Georg Wendt/dpa

Nicht integrierte Ausländer haben nach Ansicht von Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel eine höhere Wahrscheinlichkeit, kriminell zu werden. (Archivbild)Georg Wendt/dpa

© Georg Wendt/dpa

Eine nicht gelungene Integration ist nach Ansicht des Hamburger Polizeipräsidenten Falk Schnabel ein Treiber für Kriminalität. „Das, glaube ich, wird man so tendenziell durchaus sagen müssen“, sagte Schnabel im „Pioneer“-Podcast mit Gabor Steingart.

Ungefähr 52 Prozent der 67.000 Tatverdächtigen, die die Hamburger Polizei im Jahr 2024 ermittelte, hätten keinen deutschen Pass. Dabei zählten Doppelstaatler nicht mit, erklärte der Polizeipräsident. Damit sei der Anteil Nicht-Deutscher an der Kriminalität höher als ihr Anteil an der Wohnbevölkerung. In Hamburg leben nach Angaben von Schnabel rund 400.000 Menschen - gut 21 Prozent - ohne deutschen Pass. 

Allerdings hätten nur 50 Prozent der ausländischen Tatverdächtigen ihren Wohnsitz in Hamburg, fügte der Polizeipräsident hinzu. Der Umstand, keinen deutschen Pass zu haben, sage erst mal nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, kriminell zu werden. Aber fehlende soziale Bindung und Integration seien bei vielen Ausländern „kriminogene Faktoren“. 

Schnabel beschrieb dieses Muster so: „Ich habe keinen Job, ich habe keine sozialen Bindungen, ich weiß nicht, wo ich hingehöre, mir fehlt Bildung, mir fehlt irgendwie eine Lebensperspektive.“ Forscher seien sich einig, dass diese Umstände eher zur Kriminalität führen könnten.

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