Landtagspräsidentin wünscht sich mehr Respekt für den Osten
Das wiedervereinigte Deutschland und auch Brandenburg werden 35 Jahre alt. Nach Ansicht der Landtagspräsidentin ist noch viel zu tun, wenn es um die Einheit geht.
Zum Tag der Deutschen Einheit dringt Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke auf mehr Respekt für den Osten. „Ich denke, das ist das Allerwichtigste, dass man nicht sagt: Ihr habt Probleme, weil ihr Demokratie nicht geübt habt oder weil ihr anders gearbeitet habt im Osten, weil ihr eine andere Demokratiebildung hattet“, sagte Liedtke der Deutschen Presse-Agentur.
„Das ist immer ein bisschen respektlos. Von daher wünsche ich mir immer, dass man einander auf Augenhöhe begegnet, auch in solchen Begegnungen.“ Es gehe um die Anerkennung von Lebensleistung.
Landtagspräsidentin: „Da ist noch viel zu tun“
Die Landtagspräsidentin rief die Westdeutschen dazu auf, den Osten des Landes besser kennenzulernen. „Ich bin öfter in der Bundesrepublik unterwegs und frage dann immer: Waren Sie denn schon mal in Potsdam? Waren Sie schon mal in Rheinsberg, wo ich herkomme?“, sagte Liedtke.
Sie stelle dann fest, „dass die Reisemobilität eher von uns Richtung Westen“ als vom Westen „zu uns in den Osten führt“. Die SPD-Politikerin betonte: „Ich denke schon, da ist noch viel zu tun und dieses geeinte Deutschland muss noch daran arbeiten, dass es tatsächlich geeint ist.“