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Kliniken: Patientenzahlen weiter geringer als vor Corona

In den Thüringer Krankenhäusern steigen die Patientenzahlen nach dem massiven Rückgang in der Corona-Pandemie wieder. Das Vor-Pandemie-Niveau aber ist bislang nicht wieder erreicht.

Von dpa

12.12.2025

534.000 Menschen sind 2024 in Thüringer Krankenhäusern vollstationär behandelt worden (Symbolbild).Julian Stratenschulte/dpa

534.000 Menschen sind 2024 in Thüringer Krankenhäusern vollstationär behandelt worden (Symbolbild).Julian Stratenschulte/dpa

© Julian Stratenschulte/dpa

Die Zahl der Krankenhauspatienten bleibt in Thüringen trotz eines Anstiegs im vergangenen Jahr weiter unter dem Vor-Corona-Niveau. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Landesamt vorgelegt hat. 2024 wurden demnach gut 534.000 Menschen vollstationär in Thüringer Kliniken behandelt, 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte der Klinikpatienten war im vergangenen Jahr älter als 60 Jahre. Elf Prozent gehörten zur Altersgruppe von 80 bis 85 Jahren.

Im Jahr 2019 waren noch rund 588.000 Menschen stationär behandelt worden, wobei es damals bereits über mehrere Jahre eine Abwärtstendenz gab. In der Corona-Pandemie kam es dann zu einem massiven Einbruch der Patientenzahlen und dem Tiefpunkt im Jahr 2021 mit noch 489.000 Klinikpatienten.

Prognosen: Weniger Einwohner, weniger Klinikfälle

Eine Prognose der Berliner PD-Agentur im Auftrag des Gesundheitsministeriums hatte im vergangenen Jahr ergeben, dass sich die Thüringer Krankenhäuser in den nächsten Jahren trotz einer zunehmend alternden Bevölkerung auf einen anhaltenden Patientenschwund einstellen müssen. Als Gründe dafür wurden der Bevölkerungsrückgang und der zunehmende Anteil von ambulant machbaren Behandlungen genannt. Nach einer aktuellen Untersuchung des Statistischen Bundesamtes sinkt die Zahl der Einwohner bis Ende 2030 auf unter zwei Millionen. Ende 2024 waren es 2,1 Millionen Einwohner.

Die Krankenkasse Barmer sieht angesichts dieser Zahlen Handlungsbedarf. In keinem anderen Bundesland würden so viele stationäre Behandlungen je Einwohner vorgenommen wie in Thüringen, monierte Barmer-Landesgeschäftsführer Robert Büssow.

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