Hohe Auszeichnung für besonders engagierte Menschen in MV
Von Frauenschutz bis Fußball: Neun Menschen aus MV werden für ihr außergewöhnliches Engagement geehrt. Was ihr Wirken für die Gemeinschaft so besonders macht.

Mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird herausragendes ehrenamtliches Engagement gewürdigt. (Illustration) Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
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Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in unterschiedlichsten Bereichen sind neun Persönlichkeiten aus Mecklenburg-Vorpommern mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Zu den Ausgezeichneten gehören Kay Czerwinski, der acht Jahre lang den Landeselternrat MV leitete und Mitinitiator des „Bündnisses für gute Schule“ war, sowie Karin Wien, Mitbegründerin der 1991 ins Leben gerufenen Frauenschutzinitiative Güstrow. Die Bildung der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenhäuser und Beratungsstellen gehe maßgeblich auf ihre Initiative zurück, hieß es.
„Diese hohe Auszeichnung ist Ausdruck der Anerkennung für Leistungen, die weit über das normale Maß hinausgehen und über einen langen Zeitraum erbracht wurden“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die in Schwerin im Namen des Bundespräsidenten die Auszeichnung überreichte. Dieses herausragende, von Idealismus und Leidenschaft getragene Engagement komme der Gemeinschaft zugute. „Ohne die Selbstlosigkeit und Herzenswärme der Ausgezeichneten würde der Gesellschaft viel fehlen“, zeigte sich Schwesig überzeugt.
Ehrung für Wirken im Dienste der Verständigung und Akzeptanz
Das Verdienstkreuz erhielt zudem Karsten Fennel, der Begegnungen zur Verständigung zwischen jungen Menschen verschiedener Nationalitäten organisiert und in Rostock ein Wohnprojekt für benachteiligte Jugendliche aufbaute. Heike Grawwert aus Sassnitz bekam die Auszeichnung als Initiatorin der folkloristischen Tanzgruppe Jasmunder Plattdänzer, der heute in Tribsees lebende Menschenrechtsaktivist Heiko Kauffmann für seinen Einsatz für geflüchtete Menschen.
Falk Koop aus Schwerin wurde für sein ehrenamtliches Wirken zur Förderung von Akzeptanz und Toleranz gegenüber queeren Lebensweisen geehrt. Er war beteiligt an der Gründung des Landesverbandes der Schwulen und Lesben sowie der AIDS-Hilfe Westmecklenburg. Wilfried Kühl war mehr als 30 lang ehrenamtlicher Bürgermeister von Moltzow (Mecklenburgische Seenplatte) und kümmerte sich darüber hinaus um die Nachwuchsarbeit im Fußball und den Fortbestand der Feuerwehr, wie es hieß.
Sport und Kultur im Blick
Ulf Schwarzer aus Stralsund erhielt den Verdienstorden für sein Wirken beim Aufbau der Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgemeinschaft (DLRG), die seit über 30 Jahren Rettungsschwimmer ausbilde und mit der Ausrichtung des Sundschwimmens auch den Leistungssport fördere.
Stefanie von Laer machte sich mit der Gründung des Fördervereins „Historische Orgel zu Ruchow“ um den Erhalt des etwa 350 Jahre alten Musikinstruments verdient, das mittlerweile als „Kulturgut von nationaler Bedeutung“ eingestuft werde. Zudem trage sie mit der Organisation von Musikveranstaltungen zur kulturellen Bereicherung der Region bei, hieß es in der Begründung.