Politik Inland

Hessens Bevölkerung wächst trotz sinkender Geburtenzahl

2024 hat es in Hessen mehr Zu- als Wegzüge gegeben. Was bedeutet das für eine Bevölkerung mit mehr Todesfällen als Geburten?

Von dpa

24.06.2025

In Hessen hat es 2024 weniger Neugeborene als Trauerfälle gegeben. (Symbolbild)Fabian Strauch/dpa

In Hessen hat es 2024 weniger Neugeborene als Trauerfälle gegeben. (Symbolbild)Fabian Strauch/dpa

© Fabian Strauch/dpa

Obwohl 2024 mehr Hessinnen und Hessen gestorben als geboren sind, ist die Bevölkerung leicht gewachsen. Ursache war der Überschuss bei der Zu- und Abwanderung, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden mitteilte.

Ende 2024 lebten in Hessen gut 6,28 Millionen Bürgerinnen und Bürger - 0,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 81,6 Prozent hatten einen deutschen Pass, 18,4 Prozent eine andere Staatsangehörigkeit. Mit 50,7 Prozent waren Mädchen und Frauen leicht in der Überzahl im Vergleich zu Jungen und Männern.

7.700 Wegzüge in Richtung Ukraine im vergangenen Jahr

2024 zogen rund 225.300 Menschen nach Hessen, darunter 62,7 Prozent aus dem Ausland. Von diesen wiederum kamen mehr als 17.800 Menschen aus dem Kriegsland Ukraine. Die Zahl der Wegzüge aus Hessen war mit 194.600 Menschen geringer. Dabei verließen auch 7.700 Bürger das Bundesland in Richtung Ukraine. Insgesamt ergab sich laut den Statistikern 2024 „ein positiver Wanderungssaldo von 30.700 Personen“ in Hessen.

Knapp 53.100 Babys wurden im vergangenen Jahr im Bundesland lebend geboren. „Dies war der niedrigste Stand seit 2013“, erläuterte das Statistische Landesamt.

Durchschnittliches Sterbealter 79,3 Jahre

Zugleich stieg die Zahl der Gestorbenen: „Im Jahr 2024 waren es mit 71.500 rund 1,1 Prozent mehr als im Mittel der Jahre 2018 bis 2023“, hieß es weiter. Das durchschnittliche Sterbealter lag 2024 in Hessen bei 79,3 Jahren. Zuvor von 2018 bis 2023 waren es im Mittel 79,0 Jahre gewesen.

Die prozentual größten Steigerungen beim Bevölkerungswachstum im Vergleich zum Vorjahr gab es 2024 in Darmstadt, gefolgt von Frankfurt und Offenbach. Die prozentual größten Bevölkerungsrückgänge registrierten die Statistiker in den Kreisen Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner-Kreis sowie im Odenwaldkreis.

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