Politik Inland

Grote wirbt weiter für Olympia-Stadt Hamburg

2015 hatten sich die Hamburgerinnen und Hamburger gegen eine Bewerbung ihrer Stadt als Olympia-Austragungsort ausgesprochen. Für Sportsenator Grote kein Grund, es nicht noch einmal zu versuchen.

Von dpa

18.11.2025

Grote warnt trotz wenig aussichtsreicher Umfrageergebnisse vor Pessimismus hinsichtlich einer möglichen Hamburger Olympia-Bewerbung.Martin Fischer/dpa-Zentralbild/dpa

Grote warnt trotz wenig aussichtsreicher Umfrageergebnisse vor Pessimismus hinsichtlich einer möglichen Hamburger Olympia-Bewerbung.Martin Fischer/dpa-Zentralbild/dpa

© Martin Fischer/dpa-Zentralbild/dpa

Angesichts niedriger Zustimmungswerte in Umfragen für eine mögliche Hamburger Olympia-Bewerbung warnt Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) vor Pessimismus. „Rhein/Ruhr, München, Berlin - alle trauen sich das zu“, sagte der SPD-Politiker am Abend beim Netzwerktreffen „Hamburgs Spitzen“ im Hotel Ameron in der Speicherstadt. Hamburg könne sich dabei nicht an die Seite stellen und sagen: „Bei dem Thema sind wir raus, das ist uns eine Nummer zu groß.“ Das halte er für schwierig, sagte Grote.

Laut einer vor zwei Wochen veröffentlichten Forsa-Umfrage für den „Stern“ würden es 72 Prozent der Deutschen begrüßen, wenn die Olympischen Spiele nach Berlin (1936) und München (1972) zum dritten Mal hierzulande stattfinden.

Unter den Befürwortern sprachen sich mit 39 Prozent die meisten jedoch für München aus, gefolgt von der Region Rhein/Ruhr (24 Prozent) und Berlin (19 Prozent). Hamburg landete mit elf Prozent auf dem letzten Platz der möglichen deutschen Bewerberstädte. 

Grote verweist auf Chancen einer Olympia-Stadt Hamburg 

Die Hamburgerinnen und Hamburger hätten sich zwar schon einmal in einem Referendum gegen die Olympia-Bewerbung ausgesprochen, sagte Grote. Inzwischen seien aber zehn Jahre vergangen und die Rahmenbedingungen hätten sich geändert. Deshalb mache man den Bürgern Ende Mai kommenden Jahres erneut das Angebot, darüber abzustimmen. „Wir glauben, es wäre nicht verantwortungsvoll, einfach zu sagen: „brauchen wir nicht“.“

Die Ausrichtung der Spiele biete der Stadt große Chancen. Die Olympia-Stadt sei diejenige, mit der sich Deutschland in der Welt präsentiere. Entsprechend würden auch finanzielle Mittel für Infrastrukturausbau und Verkehrswegeplanung vom Bund nach Hamburg fließen. 

„Die Stadt hätte eine andere Attraktivitätswahrnehmung auch wirtschaftlich, wenn sie Olympia-Stadt ist“, sagte Grote. Unternehmen würden dann einen anderen Blick auf Hamburg werfen.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will bis Herbst 2026 entscheiden, mit welchem Kandidaten er ins Rennen um die Austragung Olympischer Sommerspiele im Jahr 2036, 2040 oder 2044 geht.

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