Fridays For Future zieht mit buntem Protest durch Dresden
Die Klimaschutzgruppe ruft in mehr als 60 Städten zu Aktionen auf. Auch in Dresden versammeln sich viele junge Leute, um gegen die weitere Nutzung fossiler Energieträger zu protestieren.
Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat am Freitag auch in Dresden viele junge Menschen mobilisiert (Symbolbild).Christian Charisius/dpa
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Die Klimaschutzbewegung Fridays For Future (FFF) hat sich auch in Dresden an den weltweiten Protesten beteiligt und mehrere hundert Mitstreiter auf die Straße gebracht. Die Veranstalter sprachen von 700 Teilnehmern. In einem Demonstrationszug bewegten sie sich mit Schildern und Plakaten durch die Innenstadt.
Klimakrise werde weiter angeheizt
„Während Hitzewellen, Überschwemmungen und Ernteausfälle überall auf der Welt Lebensgrundlagen zerstören, verweigern sich die Regierungen ihrer Verantwortung. Anstatt endlich konsequente Maßnahmen für Klimaschutz umzusetzen, investieren sie weiter in Kohle, Öl und Gas und heizen damit die Klimakrise an“, erklärte Aktivistin Jamila Feger.
„Auf der Weltklimakonferenz haben die Regierungen die Aufgabe, Menschen und Klima in den Mittelpunkt zu stellen, anstatt Politik für die Profite von ein paar Konzernen zu machen. Es braucht einen klaren Plan für den Stopp von dreckigen fossilen Energien und ein klares Bekenntnis zum Ausbau der Erneuerbaren Energien“, sagte Feger.
Kritik an Klimapolitik in Dresden
Heftige Kritik wurde auch an der städtischen Politik in Dresden laut. „Vor zwei Wochen wurde in einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss Umwelt und Klima erneut über das Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt diskutiert, und dabei sogar das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 infrage gestellt“, sagte FFF-Sprecherin Clara Lecke und sprach von einem brandgefährlichen Kurs.
Wer verfassungsrechtliche Klimaziele anzweifele und die Klimakrise als Nebenproblem abtue, verkenne die Realität, sagte Lecke. „Eine stabile Wirtschaft wird es nicht geben, wenn uns die Klimakatastrophen um die Ohren fliegen. Das ist keine Politik, das ist Märchenstunde.“ Sozial gerechten Klimaschutz brauche man auf allen Ebenen - auf der Weltklimakonferenz in Belém genauso wie im Dresdner Stadtrat.