Politik Inland

Erfurt und Magdeburg wollen gemeinsamen Hochwasserschutz

Nach Überschwemmungen im Grenzgebiet wollen zwei Bundesländer handeln: Warum der Hochwasserschutz nun Vorrang vor dem Naturschutz an der Talsperre Kelbra haben soll.

Von dpa

28.10.2025

Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) trafen sich bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung im Harz.Matthias Bein/dpa

Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) trafen sich bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung im Harz.Matthias Bein/dpa

© Matthias Bein/dpa

Thüringen und Sachsen wollen an einem gemeinsamen Konzept für den Hochwasserschutz an der Grenze der beiden Bundesländer arbeiten. Für das Konzept wollen die beiden Länder rund 200.000 Euro in den nächsten vier Jahren investieren, hieß es nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung der beiden Landesregierungen in Stolberg (Harz).

Lehren aus dem Winterhochwasser 2023/2024

Mit dem länderübergreifenden Projekt sollen auch Lehren aus dem Winterhochwasser 2023/2024 gezogen werden. Damals waren unter anderem im Grenzgebiet der beiden Bundesländer etliche Orte überschwemmt. Die Talsperre Kelbra erreichte damals ihre Kapazitätsgrenze und die Helme trat über die Ufer. Das nun angestrebte Konzept soll Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Helme betreffen - von der Talsperre Kelbra bis zur Mündung in die Unstrut.

Naturschutz soll nachrangig sein

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) betonte, dass der Naturschutz beim Betrieb eines Stausees gegenüber dem Hochwasserschutz nachrangig behandelt werden müsse. „Es handelt sich dort nicht um einen Brut- oder ein Zwischenlagerplatz von Kranichen, sondern es ist eine Hochwasserschutzanlage“, sagte Haseloff. Es sei nicht entscheidend, wie viel Wasser in dem Becken für die Kraniche verbleiben muss. „Sondern wir müssen sehen, dass wir in den Sommermonaten das Ding quasi leer kriegen.“ Das sei nötig, um in regenintensiven Zeiten genug Volumen als Puffer zu haben.

Thüringen und Sachsen-Anhalt wollen sich in mehreren Politikfeldern enger abstimmen.Matthias Bein/dpa

Thüringen und Sachsen-Anhalt wollen sich in mehreren Politikfeldern enger abstimmen.Matthias Bein/dpa

© Matthias Bein/dpa

Bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung im Harz vereinbarten die Landesregierungen von Thüringen und Sachsen-Anhalt eine engere Zusammenarbeit.Matthias Bein/dpa

Bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung im Harz vereinbarten die Landesregierungen von Thüringen und Sachsen-Anhalt eine engere Zusammenarbeit.Matthias Bein/dpa

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