Politik Inland

Endlager-Suche: Viele Regionen Brandenburgs aus dem Rennen

Die langwierige Suche nach einem Endlager für Atommüll geht weiter: In Brandenburg gelten viele Flächen als wenig geeignet - doch einige Regionen sind noch nicht aus dem Rennen.

Von dpa

03.11.2025

Wohin mit dem Atommüll? Die Suche nach einem Endlager in Deutschland geht weiter. (Archivbild)Philipp Schulze/dpa

Wohin mit dem Atommüll? Die Suche nach einem Endlager in Deutschland geht weiter. (Archivbild)Philipp Schulze/dpa

© Philipp Schulze/dpa

Bei der Suche nach einem Standort für ein Endlager für hoch radioaktiven Atommüll haben die Experten des Bundes die geeigneten Flächen in Deutschland weiter eingegrenzt. Brandenburg gilt größtenteils als gering geeignet oder ungeeignet. Das geht aus der Einschätzung und dem veröffentlichten Kartenmaterial der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in Peine hervor. 

Allerdings zeigen die Daten auch Regionen in Brandenburg, die bislang noch in der Prüfung sind. Dazu gehören unter anderem eingegrenzte Regionen im Niederen Fläming und um Jüterbog, um Neuruppin, in der Prignitz und in Oberhavel. Der aktuelle Arbeitsstand kann über einen Navigator im Internet eingesehen werden.

Wie sehen weitere Schritte bei der Endlager-Suche aus?

Mitte 2026 will die BGE einen weiteren Zwischenstand präsentieren, Ende 2027 will sie Standortregionen für die Erkundung vor Ort vorschlagen. Bislang passiert dies alles noch auf dem Papier und am Rechner. Grundsätzlich untersucht werden die geologischen Bedingungen in Gegenden, in denen es Steinsalz, Tongestein oder Granit gibt.

Einige Gebiete in Deutschland hält die BGE aus heutiger Sicht für besonders geeignet, sie haben die bisherigen Prüfschritte überstanden. Dazu gehören zum Beispiel Regionen in Baden-Württemberg in der Nähe von Freiburg und südlich von Karlsruhe sowie mehrere Regionen nahe der tschechischen Grenze, sowohl in Bayern als auch in Sachsen. 

Endlager-Suche ist ein langwieriges Verfahren

Deutschland hat seine letzten Atomreaktoren zwar im April 2023 abgeschaltet. Doch noch muss ein Lager für rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Atommüll gefunden werden, der in mehr als 60 Jahren Atomkraft angefallen ist. Der Standort soll Sicherheit für eine Million Jahre bieten. Derzeit lagert der Müll in sechzehn oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern. Seit 2017 läuft die aktuelle Endlager-Suche.

Das könnte Sie auch interessieren

Politik Inland

zur Merkliste

Krise im Landtag: Wie stabil ist die Koalition?

Aus dem Bündnis Sahra Wagenknecht treten vier Landtagsabgeordnete aus. In einer Sondersitzung der Fraktion spricht die knappe Mehrheit dem Fraktionschef das Vertrauen aus. Ist die Krise vom Tisch?

Politik Inland

zur Merkliste

Söder fordert Bau von Mini-Atomkraftwerken

CSU-Chef Söder will auch nach dem Atomausstieg in Deutschland nicht gänzlich mit dieser Art der Energiegewinnung brechen. In seinem Forderungskatalog für die Bundespolitik findet sich aber noch mehr.