Weltkriegsbombe in Hanau hat Folgen für Tausende Menschen
Der Fund einer 250-Kilogramm-Bombe in Hanau hat weitreichende Folgen. Wegen der Sprengung müssen am Donnerstag rund 4.500 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Was sonst noch passiert.
Eine Bombensprengung in Hanau wird massive Auswirkungen haben. (Archivbild)David Inderlied/dpa
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Wegen der Sprengung einer Weltkriegsbombe in Hanau müssen am Donnerstag rund 4.500 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Die Stadt Hanau rechnet mit massiven Auswirkungen. Bereits um 7.00 Uhr sollen die Evakuierung und Straßensperrungen in einem Umkreis von rund 1.000 Metern um die Fundstelle anlaufen. Die Sprengung ist für 12.00 Uhr geplant.
Die Bombe war am Dienstag im Stadtteil Großauheim gefunden worden.
Es handelt sich den Angaben zufolge um eine 250 Kilogramm schwere Brandbombe deutscher Bauart. Wie ein Sprecher der Stadt Hanau sagte, beinhaltet der Blindgänger auch Phosphor. „Das macht die Bombe so gefährlich, dass sie auf jeden Fall gesprengt werden muss“, erklärte er.
Der Kampfmittelräumdienst hat das Gelände gesichert. Die Bombe wird bis zur Sprengung überwacht. Betroffen von der Evakuierung sind vor allem die beiden Stadtteile Großauheim und Klein-Auheim.
Notunterkünfte und Schulschließungen
„Eine solche Bombe gab es in Hanau noch nicht“, sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD). Vier Schulen bleiben wegen der umfassenden Absperrungen geschlossen. Für die betroffenen Menschen gebe es Betreuungsstellen und Notunterkünfte wie die Mehrzweckhalle Lindenau und die Sporthalle Spitzenweg. In die Sporthalle könnten auch Hunde und Katzen mitgebracht werden. Wer die Tiere nicht mitnehme, solle sie vorab mit ausreichend Wasser und Futter versorgen.
Die von der Evakuierung betroffenen Bürger sollten unter anderem Fenster und Türen in ihren Wohnungen und Häusern schließen und Ersatzkleidung, Hygieneartikel sowie Medikamente und wichtige Dokumente wie Personalausweis, Krankenkassen- und Bankkarte einpacken, riet die Stadt.
Extra-Linien im öffentlichen Nahverkehr
Für die Evakuierung werden nach Angaben der Stadt Extra-Linien im öffentlichen Nahverkehr eingerichtet. Andere Linien seien von den Straßensperrungen betroffen, dort gebe es ab 7.00 Uhr bis zur Freigabe der Straßen Einschränkungen.
Der Bahnverkehr in der Evakuierungszone soll ab 11.00 Uhr zum Erliegen kommen, hieß es. Die Bahnhöfe Großauheim und Klein-Auheim würden bereits ab 7.00 Uhr geschlossen und der Schiffsverkehr auf dem Main ruhe ab 9.30 Uhr. Die Bundesstraße 43a wird zwischen den Anschlussstellen Steinheim und Hanauer Kreuz in beide Richtung ab 9.30 Uhr gesperrt.
Die Müllversorgung im Evakuierungsbereich ist nach Angaben der Stadt sichergestellt. Der Müll werde am Donnerstagmorgen in der Zeit von 5.50 Uhr bis 10 Uhr abgeholt, teilte sie mit.
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