Urteil nach Messerattacke im Rausch erwartet
Er soll eine Studentin mit einem Messer attackiert und lebensgefährlich verletzt haben. Nun soll das Urteil gegen ihn gesprochen werden.

Die Staatsanwaltschaft fordert 3 Jahre Haft für den Angeklagten. (Symbolbild)Christoph Schmidt/dpa
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Das Landgericht Darmstadt will heute (11.00 Uhr) sein Urteil in einem Verfahren um einen lebensgefährlichen Messerangriff im November 2024 in einem Darmstädter Studierendenwohnheim verkünden. Der Ingenieur, der in Darmstadt gearbeitet hatte, war laut Zeugen, einem Video und dem psychiatrischen Gutachten zur Tatzeit nur eingeschränkt steuerungsfähig.
Der 27 Jahre alte Angeklagte hatte Zeugen zufolge zu Hause Marihuana geraucht. Dabei war laut Gutachten bei ihm eine Psychose mit Verfolgungswahn ausgebrochen. In der Folge hatte er eine Bewohnerin in einem anderen Apartment gewürgt und ihr viermal mit einem Messer in den Rücken gestochen.
Die Staatsanwaltschaft hat für den Mann drei Jahre Freiheitsstrafe gefordert, weil er sich fahrlässig in einen Vollrausch versetzt habe. Er habe gewusst, wie Drogen auf ihn wirken können. Die Verteidigung hat auf Freispruch plädiert, weil ihr Mandant durch die Droge und die Paranoia steuerungsunfähig gewesen sei.