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Urteil gegen Polizist wegen Verfolgung Unschuldiger erwartet

Er spricht von einem Missverständnis. Seine Kollegen sagen, er habe einem mutmaßlichen Dealer Drogen unterschieben wollen. Mit fünf Päckchen Marihuana habe er weitere Ermittlungen erzwingen wollen.

Von dpa

10.12.2025

Das Amtsgericht Mannheim will sein Urteil gegen einen Polizisten verkünden, nachdem er einem Verdächtigen Marihuana untergeschoben haben soll. (Archivbild)Stefanie Järkel/dpa

Das Amtsgericht Mannheim will sein Urteil gegen einen Polizisten verkünden, nachdem er einem Verdächtigen Marihuana untergeschoben haben soll. (Archivbild)Stefanie Järkel/dpa

© Stefanie Järkel/dpa

Er soll einem Verdächtigen Marihuana untergeschoben haben: Im Verfahren gegen einen Polizisten am Amtsgericht Mannheim wird am Mittwoch (9.00 Uhr) das Urteil verkündet. Der 27 Jahre alte Beamte wollte laut Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes erwirken. Die Anklage lautet auf Verfolgung Unschuldiger. Dem Polizisten droht laut Gericht eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.

Beim Prozessauftakt ließ der Angeklagte die Vorwürfe über seinen Anwalt zurückweisen. „Ich habe stets pflichtgemäß gehandelt“, sagte der Anwalt damals in seinem Namen. „Ich bin Polizeibeamter aus Überzeugung.“ Er könne sich die Vorwürfe nur mit Missverständnissen erklären. Der Beamte ist vom Dienst suspendiert.

Bei einem größeren Einsatz im März 2024 war ein Mann wegen des Verdachts des Drogenhandels kontrolliert worden, wie ein Polizist als Zeuge in dem Verfahren aussagte. Dabei seien allerdings keine Drogen gefunden worden, lediglich mehr als 1.000 Euro Bargeld. Wegen eines bestehenden Sicherungshaftbefehls sei der Mann in Gewahrsam gekommen. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte unzufrieden darüber gewesen sein, dass keine Betäubungsmittel gefunden wurden, und dem Mann fünf Plomben Marihuana untergeschoben haben.

Dem 27 Jahre alten Angeklagten drohen im Falle einer Verurteilung bis zu vier Jahre Haft. (Archivbild)Stefanie Järkel/dpa

Dem 27 Jahre alten Angeklagten drohen im Falle einer Verurteilung bis zu vier Jahre Haft. (Archivbild)Stefanie Järkel/dpa

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