Unfall oder Absicht? Autofahrer sitzt in U-Haft
Bei einem Zusammenstoß zweier Autos in Waren wurde im Januar eine Frau schwer verletzt. Möglicherweise handelte der mutmaßliche Verursacher damals mit Absicht. Was Ermittler dem Mann vorwerfen.
Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass der Autofahrer die Frau habe töten wollen, sagte ein Sprecher. (Symbolbild)Carsten Rehder/dpa
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Rund zehn Monate nach einem Frontalzusammenstoß zweier Autos hat das Amtsgericht Waren auf Antrag der Neubrandenburger Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen einen der beteiligten Autofahrer erlassen. Gegen den 28-Jährigen bestehe den Angaben zufolge der Verdacht des versuchten Mordes. Bei dem Fall in Waren (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) war Ende Januar eine damals 44 Jahre alte Frau schwer verletzt worden.
Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass der Mann die Frau habe töten wollen, sagte ein Sprecher. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Der Tatverdächtige wurde in Baden-Württemberg festgenommen und soll nach Mecklenburg-Vorpommern überstellt werden. Er muss nun mit einer Anklage rechnen.
Ausschlaggebend für die Ermittlungen waren den Angaben zufolge ein technisches Sachverständigengutachten sowie die Auswertung des Mobiltelefones des zur Tatzeit 27 Jahre alten Fahrers. Der Total-Crash ereignete sich am 23. Januar dieses Jahres. Nach einem Bericht des „Nordkurier“ lag die Frau über Monate im Koma, ihr Zustand soll immer noch kritisch sein.