Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Lehrer wegen KI-Sexbild
Ein Lehrer soll das Gesicht einer Schülerin per KI in ein Porno-Bild montiert haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun.

Derzeit werden Datenträger des beschuldigten Lehrers ausgewertet. (Symbolbild)Daniel Vogl/dpa
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Ein Lehrer einer Gesamtschule im hessischen Dietzenbach soll ein Bild mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt haben, das ihn und eine Schülerin bei sexuellen Handlungen zeigt. Die Staatsanwaltschaft Gießen teilte auf Anfrage mit, dass bei ihr „seit Ende Juli 2025 ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts des Herstellens jugendpornografischer Inhalte gemäß § 184c StGB anhängig“ sei.
Konkret werde dem beschuldigten – nicht vorbestraften – Lehrer vorgeworfen, ein Foto von einem Gesicht einer 17 Jahre alten Schülerin mittels KI in eine pornografische Bilddarstellung integriert zu haben, hieß es weiter. Zuvor berichtete die „Offenbach-Post“ über den Vorfall.
Datenträger werden überprüft
Bei einer Wohnungsdurchsuchung hätten Beamte verschiedene Datenträger wie etwa Computer sichergestellt. Aktuell stehe die Auswertung dieser an. Das nehme „regelmäßig einige Monate in Anspruch“, sagte Oberstaatsanwaltschaft Thomas Hauburger. „Die Ermittlungen, die sich nur gegen den beschuldigten Lehrer richten, dauern an.“ Weitere Auskünfte könnten derzeit aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht gemacht werden.
Das zuständige Staatliche Schulamt für den Landkreis Offenbach äußerte sich nicht auf Nachfragen zur derzeitigen beruflichen Situation des Lehrers oder dazu, wie der Fall bekannt wurde. Es könne aber „grundsätzlich versichern, dass in Fällen, in denen dienst- und/oder strafrechtlich relevantes Verhalten bekannt wird, Schulleitung und Staatliches Schulamt umgehend die erforderlichen Schritte ergreifen“.