Panorama

Silvester: Feuerwerksverbote in mehreren Thüringer Orten

Auch in Thüringen läuft seit Montag der Verkauf von Feuerwerkskörpern für Silvester an Privatleute. Kommunen mahnen zur Vorsicht beim Böllern. Mancherorts darf Pyrotechnik gar nicht gezündet werden.

Von dpa

29.12.2025

Mit Böllerverbotszonen werden in mehreren Thüringer Orten besonders gefährdete Altstädte oder Denkmäler geschützt. (Archivbild)Michael Reichel/dpa

Mit Böllerverbotszonen werden in mehreren Thüringer Orten besonders gefährdete Altstädte oder Denkmäler geschützt. (Archivbild)Michael Reichel/dpa

© Michael Reichel/dpa

Zum Schutz von historischen Innenstädten oder Denkmälern ist in mehreren Thüringer Städten und Gemeinden in der Silvesternacht Feuerwerk teils untersagt. Kommunale Böllerverbote gelten in einem Dutzend Orten, wie das Landesamt für Verbraucherschutz auf Anfrage mitteilte. Das betrifft neben Teilen von Weimar, Mühlhausen und Bad Langensalza mit historischen, von Fachwerk geprägten Altstädten auch Teile von Gotha, wo die Umgebung von Schloss Friedenstein einschließlich Schlosspark betroffen sind.

Böller in Nähe von Kirchen und Kliniken untersagt

In Erfurt verweist die Stadtverwaltung auf bundesweite Regelungen zum Silvesterfeuerwerk, wonach in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie Fachwerkhäusern keine Pyrotechnik gezündet werden darf. Dies treffe wegen der vielen Fachwerkhäuser für einen Großteil der Erfurter Altstadt, einschließlich des gesamten Petersberges zu. Die Stadt appellierte an Einwohner und Touristen, böllerfrei ins neue Jahr zu starten.

Auch in Rudolstadt mit der Heidecksburg, Heiligenstadt, Bad Blankenburg, Saalfeld, Niederorschel, Saalfeld und den südthüringischen Orten Schleusingen, Wasungen und Dingsleben gelten Böllerverbote.

Appell zum Feuerwerksverzicht

Seit Montag verkaufen die Geschäfte Feuerwerkskörper für den Jahreswechsel. Die Stadt Jena appellierte an Einwohner und Gäste, beim Umgang mit Feuerwerk Verantwortung, Vorsicht und Rücksichtnahme walten zu lassen. Dies trage dazu bei, Einsatzkräfte und Krankenhäuser zu entlasten, die Silvester und Neujahr vor besondere Herausforderungen stellt.

Polizei rechnet mit einsatzreichem Jahreswechsel

Die Thüringer Polizei stellt sich auf einen einsatzreichen Jahreswechsel ein. Alle verfügbaren Kräfte seien im Einsatz, sagte ein Sprecher. Besonderes Augenmerk liege in diesem Jahr auf Weimar. Beim vergangenen Jahreswechsel war dort nach damaligen Polizeiangaben ein Funkstreifenwagen in Brand gesetzt worden. 

Silvester und Neujahr gehören für die Polizei zu den Tagen mit den meisten Einsätzen. In der Silvesternacht 2024/25 hatte die Polizei nach Angaben eines Sprechers mehr als 600 Einsätze zu bewältigen. Nach aktuellen Angaben wurden 98 Brände, 61 Verstöße beim Gebrauch von Pyrotechnik und 76 Körperverletzungsdelikte gezählt. Einzelne Polizeibeamte seien im Einsatz verletzt worden.

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