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Sehr wenig Corona-Impfschäden im Norden

In der Corona-Pandemie ließen sich Millionen Menschen impfen. Wer dabei gesundheitliche Schäden erlitt, kann eine Entschädigung beantragen. Die Zahl der Anträge ist vergleichsweise gering.

Von dpa

10.12.2025

Die Zahl der anerkannten Impfschäden im Norden ist gering. (Symbolbild)Fabian Sommer/dpa

Die Zahl der anerkannten Impfschäden im Norden ist gering. (Symbolbild)Fabian Sommer/dpa

© Fabian Sommer/dpa

In Schleswig-Holstein hat es nur wenig anerkannte Schäden durch Impfungen gegen Corona gegeben. Wie die „Kieler Nachrichten“ berichten, meldeten laut Sozialministerium im Zeitraum von 2021 bis 2025 zwar mehr als 300 Menschen einen Impfschaden – aber nur in 34 Fällen wurde dieser anerkannt. „Die Zahlen zeigen, dass die Corona-Impfungen ein Erfolg waren und das allen Unkenrufen während der Pandemie zum Trotz“, sagte Heiner Garg, der in den frühen Pandemiejahren Sozialminister in Schleswig-Holstein war, der Zeitung.

Jeder Impfschaden sei einer zu viel, sagte der FDP-Politiker weiter, „doch diese Fälle müssen ins Verhältnis gesetzt werden zu den rund 2,3 Millionen Menschen, die im Rahmen der Covid-Impfkampagne in Schleswig-Holstein grundimmunisiert worden sind“. Schwere Komplikationen seien bei der Impfung höchst selten. Richtig sei aber auch: Jeder Impfschaden bedeute für die betroffene Person einen tiefen Einschnitt.

128 anerkannt Impfgeschädigte in Schleswig-Holstein

Laut Sozialministerium gibt es derzeit 128 anerkannte Impfgeschädigte im Land, wie die „Kieler Nachrichten“ weiter berichten. „Bei den 94 Nicht-Covid-Geschädigten ist der Großteil der Impfschäden auf eine Pockenschutzimpfung, die bis 1975 verpflichtend war, sowie einige wenige Fälle auf Impfungen gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) oder Tuberkulose zurückzuführen“, sagte Ministeriumssprecher Patrick Tiede. 

Trotz der vielen Ablehnungen auf Anerkennung eines Impfschadens steigen die Kosten für das Land deutlich. Bis August 2025 wurden dem Bericht zufolge bereits rund 3,7 Millionen Euro an Impfgeschädigte ausgezahlt. Bis Jahresende erwartet das Land demnach Gesamtausgaben in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Rund ein Viertel dieser Summe entfällt auf Covid-Fälle.

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