Publizist Marko Martin erhält Werner-Schulz-Preis 2026
Marko Martin wird für seinen Einsatz für Freiheit und Menschenrechte geehrt. Die Auszeichnung erinnert an den DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz.
Der Publizist Marko Martin wurde in der DDR geboren. (Archivbild)Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
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Der Schriftsteller und Publizist Marko Martin erhält den Werner-Schulz-Preis 2026. Mit der Auszeichnung werde sein langjähriger Einsatz für Freiheit und Menschenrechte gewürdigt, teilte die Werner-Schulz-Initiative mit. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Er erinnert an den früheren DDR-Bürgerrechtler und langjährigen Grünen-Politiker Werner Schulz (1950-2022). Die Auszeichnung soll am 22. Januar verliehen werden.
Marko Martin wurde 1970 in der DDR geboren - im sächsischen Burgstädt. Er erhielt ein Hochschulverbot und verließ als Kriegsdienstverweigerer im Mai 1989 die DDR. Martin lebt in Berlin und schrieb unter anderem einen Essayband zur israelischen Literatur, eine Tel- Aviv-Hommage, einen Essayband zu Dissidentischem Denken sowie die Bücher „Schlafende Hunde“ und „Die Nacht von San Salvador“.
Kritik an Steinmeier
Vor rund einem Jahr hatte eine kritische Rede des Schriftstellers im Schloss Bellevue für Wirbel gesorgt. Bei einer Veranstaltung 35 Jahre nach dem Mauerfall hatte Martin die Haltung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gegenüber Russland und Kreml-Chef Wladimir Putin in seiner Zeit als deutscher Außenminister kritisiert.
Darauf reagierte Steinmeier laut Martin beim Empfang nach der Veranstaltung mit einem Wutausbruch. Die Sprecherin des Bundespräsidenten hatte dazu auf dpa-Anfrage erklärt, Steinmeier habe mit Martin bei dem Empfang „kontrovers, aber sachlich über seine Rede diskutiert“.