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Mit feuchtem Salz und Gurkenwasser gegen die Glätte

Der Winterdienst in Bayern kostet Millionen Euro, der Salzeinsatz ist schlecht für die Umwelt. Die Staatsbauverwaltung versucht, Sicherheit und Sparsamkeit überein zu bringen.

Von dpa

14.11.2025

Mit 880 Fahrzeugen gewährleistet der Freistaat Bayern in der bevorstehenden Saison den Winterdienst auf Bundes- und Landesstraßen. (Archivbild)Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mit 880 Fahrzeugen gewährleistet der Freistaat Bayern in der bevorstehenden Saison den Winterdienst auf Bundes- und Landesstraßen. (Archivbild)Karl-Josef Hildenbrand/dpa

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mit 400.000 Tonnen Salzvorräten sagt die Bayerische Staatsbauverwaltung dem bevorstehenden Winter auf den bayerischen Landes- und Bundesstraßen den Kampf an. „In dieser Saison sind wir mit insgesamt 880 Fahrzeugen und 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz“, sagte Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). 

Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer habe oberste Priorität. „Sollte es besonders eisig werden, können wir Nachschub aus unseren heimischen Salzlagern beziehen“, sagte er. „Das macht uns unabhängig von Importen.“

Nasses Salz wirkt besser

Es werde aber auch versucht, den Salzeinsatz zum Wohle der Umwelt so sparsam wie möglich zu gestalten. In der Regel werde angefeuchtetes Streusalz oder eine Salzlösung auf die Straßen aufgebracht. Diese Art des Streuens habe nicht nur eine schnellere und gleichzeitig länger anhaltende Wirkung, es spare auch Salz. 

Weiter gehe auch die Kooperation mit einem großen Gurken-Verarbeiter in Niederbayern, der in großen Mengen Salzwasser zur Verfügung stelle, das in den Produktionsprozessen übrig bleibe. Das spare allein 180 Tonnen Streusalz und 1,5 Millionen Liter Wasser. 

15 Millionen Euro für Salz

Im vergangenen Winter hatte der Freistaat fast 56 Millionen Euro für die Sicherheit auf Straßen ausgegeben, davon allein 15 Millionen Euro für Streusalz. 

In 64 Straßenmeistereien in Bayern kümmerten sich fast 2.000 Frauen und Männer um den Winterdienst. Sie betreuten ein Netz von 20.000 Kilometern Bundes- und Staatsstraßen, teilte das Ministerium mit. Hierfür stünden gut 300 staatseigene Winterdienstfahrzeuge und 580 Lkw, die von privaten Unternehmern gefahren würden, zur Verfügung – also rund 880 Fahrzeuge. Hinzu kommt der Winterdienst der Kommunen, der in Städten, Gemeinden und Landkreisen aktiv ist. 

„Die Frauen und Männer im Winterdienst leisten einen erheblichen Beitrag für unsere Mobilität und unsere Sicherheit“, sagte Minister Bernreiter: „Ich bitte daher um Rücksicht und Respekt – und Geduld, wenn es mal ein bisschen länger dauert.“

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