Panorama

Jede zweite Einladung zur Mammografie verfällt

Trotz stabiler Zahlen bleibt das Vor-Pandemie-Niveau beim Mammografie-Screening unerreicht. Wie Sachsen-Anhalt im Ländervergleich abschneidet.

Von dpa

03.11.2025

Zum Mammografie-Screening werden alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren jedes zweite Jahr eingeladen.Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Zum Mammografie-Screening werden alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren jedes zweite Jahr eingeladen.Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

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Weiterhin lässt jede zweite Frau in Sachsen-Anhalt ihre Einladung zum Mammografie-Screening ungenutzt verfallen. Im vergangenen Jahr haben in Sachsen-Anhalt insgesamt 83.905 Frauen am Mammografie-Screening teilgenommen, wie die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) in Magdeburg auf Anfrage mitteilte. Damit betrug die Teilnahmequote 51,37 Prozent. 

„Die Teilnahmequote entspricht ungefähr den Quoten aus den Jahren 2021 bis 2023“, so eine KV-Sprecherin. Das Vor-Pandemie-Niveau von 2019, als die Quote bei mehr als 55 Prozent lag, konnte demnach in den vergangenen Jahren bisher nicht erreicht werden.

Bundesweit ist Sachsen-Anhalt unter den Top 5

Im bundesweiten Vergleich aber steht Sachsen-Anhalt gut da. Die jüngste bundesweite Auswertung betrifft das Jahr 2022. Danach betrug die Teilnahmequote deutschlandweit 49,4 Prozent bezogen auf die systemischen Einladungen, hinzu kamen laut der KV 1,1 Prozent Selbsteinladungen.

„Die KVSA bewertet es sehr positiv, dass die Teilnehmerinnenquote am Mammografie-Screening in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren im Vergleich mit den anderen Bundesländern immer unter den fünf besten Quoten lag“, so die Sprecherin weiter. „Eine Erhöhung der Teilnehmerinnenquote kann unserer Auffassung nach mit sachlicher Information über das Screening-Programm erzielt werden, die aber auch die Frauen erreichen muss.“ Mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit könne dies vorbereitet werden.

Wer wird eingeladen und warum?

Zum Mammografie-Screening werden alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren jedes zweite Jahr eingeladen. Bei der Untersuchung wird ihre Brust geröntgt, um Veränderungen so früh wie möglich zu erkennen. Damit soll die Zahl der Brustkrebs-Todesfälle gesenkt werden. Zudem soll den betroffenen Frauen eine möglichst schonende Behandlung ermöglicht werden. Brustkrebs ist bei Frauen mit Abstand die häufigste Krebserkrankung.

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