Jane Fonda: „Ich habe mich nie geschätzt gefühlt“
Hollywood-Ikone Jane Fonda spricht über späte Einsichten, den Wert von Freundlichkeit und warum wahre Weisheit erst durchs Nachdenken kommt.
Jane Fonda: „Das Nachdenken über die Erfahrungen und das Verstehen, was sie bedeuten, bringen Weisheit.“Chris Pizzello/Invision/AP/dpa
© Chris Pizzello/Invision/AP/dpa
Schauspielerin Jane Fonda (87) spricht offen über fehlende Wertschätzung in ihren Beziehungen und späte Selbstfindung. „Ich habe mich nie geschätzt gefühlt“, sagt die zweifache Oscar-Preisträgerin im Gespräch mit dem „Stern“. Erst in ihren Sechzigern habe sie gelernt, Grenzen zu setzen – die Erkenntnis, dass „Nein ein vollständiger Satz ist“, sei für sie befreiend gewesen.
Besonders betont Fonda die Bedeutung von Freundlichkeit bei der Partnerwahl – eine Einsicht, die sie selbst erst spät gewonnen habe. Als junge Frau habe sie Coolness für entscheidend gehalten, doch heute sagt sie: „Glauben Sie mir, das wird nicht funktionieren.“ Wertschätzung sei das, was ihr am stärksten gefehlt habe.
Zugleich beschreibt Fonda, wie wichtig ihr die Selbstreflexion im Alter wurde. Durch das Schreiben und Nachdenken über ihr langes Leben habe sie mehr Klarheit und Selbstvertrauen gewonnen. „Es sind nicht die vielen Erfahrungen, die einen weise machen. Erst das Nachdenken über die Erfahrungen und das Verstehen, was sie bedeuten, bringen Weisheit.“
Auch mit 87 bleibe sie neugierig und offen: „Ich möchte ausdrücken“, so Fonda, „dass Selbstvertrauen und Freude mit den Jahren nicht verblassen“.