Massen an Sperrmüll geraten in Brand - Feuerwehr-Großeinsatz

In einer Lagerhalle mit 200 Tonnen Sperrmüll in Troisdorf ist ein Brand ausgebrochen, den die Feuerwehr erst nach einem langwierigen Einsatz unter Kontrolle gebracht hat. Nachdem das Feuer den Rettungskräften um kurz nach Mitternacht gemeldet worden war, rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot von bis zu 200 Einsatzkräften aus und begann mit den Löscharbeiten. Die waren schwierig: Das Wasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz reichte nicht aus, deshalb wurde Wasser aus dem Fluss Sieg geholt. Über zwei Drehleitern und zehn Rohre pumpte die Feuerwehr Wasser von außen in die brennende, circa 3.600 Quadratmeter große Lagerhalle.

Erst gegen Mittag berichtete die Feuerwehr, das Feuer sei unter Kontrolle. „Die Löschmaßnahmen zeigen Wirkung, die Ausbreitung des Brandes wurde gestoppt“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Statistiker hätten ermittelt, dass die Halle nicht einsturzgefährdet sei. Man habe eine Wand herausgenommen und bringe nun mit Radladern Glutnester von drinnen nach draußen, wo sie abgelöscht werden. „In der Halle bekommen wir den Brand nicht aus.“

Verletzt wurde niemand, die Brandursache war unklar. Problematisch sei auch die intensive Rauchbildung, so der Feuerwehrsprecher. Über Warn-Apps und Fahrzeuge, die durch die Straßen fuhren, wurde die Bevölkerung angehalten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen auszulassen. Die Warnung gelte weiterhin, sagte der Feuerwehrsprecher am frühen Nachmittag.

Zuerst hatte der WDR über den Brand auf dem Gelände des Entsorgungsunternehmens RSAG berichtet. Das Abfallunternehmen teilte zudem mit, dass wegen des Großbrandes die Müllabfuhr im rechtsrheinischen Kreisgebiet vorerst ausfällt und der RSAG-Wertstoffhof in Troisdorf für den Kundenverkehr geschlossen bleibt.