Panorama

Grippezahlen klettern hoch

Ende November ist die Zahl bekannter Grippefälle in Thüringen deutlich gestiegen. Aber auch andere Viren beschäftigen aktuelle Patienten und Ärzte.

Von dpa

05.12.2025

Mit Grippe und anderen Atemwegserkrankungen müssen einige Menschen in Thüringen gerade das Bett hüten. (Symbolbild)Philip Dulian/dpa

Mit Grippe und anderen Atemwegserkrankungen müssen einige Menschen in Thüringen gerade das Bett hüten. (Symbolbild)Philip Dulian/dpa

© Philip Dulian/dpa

Sie beschert Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen, Husten, manchmal auch eine laufende Nase - und kann gefährlich werden: Die Grippe verbreitet sich in Thüringen. Allein in der letzten Novemberwoche wurden 99 Fälle in Labors bestätigt, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. 

In der Woche zuvor lag diese Zahl noch nicht einmal bei 40. Allerdings: Erfahrungsgemäß erreicht die Grippesaison erst später ihren Höhepunkt, meist steigt die Zahl der Erkrankten nach dem Jahreswechsel an. 

Vor allem Kinder betroffen

Insgesamt sind laut Ministerium seit Beginn der Grippesaison Anfang Oktober in Thüringen 281 Influenza-Fälle labordiagnostisch bestätigt worden. Besonders hoch ist die Zahl der Erkrankungen pro 100.000 Einwohner - die sogenannte Inzidenz- demnach unter Kindern im Alter von einem bis neun Jahren. 

Da Ärzte wegen der meist eindeutigen Symptome bei Grippepatienten nicht immer eine Labordiagnostik veranlassen, ist bei den Zahlen von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen. Grippe-Todesfälle wurden dem Ministerium zufolge in dieser Saison bislang nicht bekannt.

Impfung auch in der Saison noch empfohlen

Schon zum Start der Grippesaison hatte die Landesärztekammer zur Impfung aufgerufen. Diese biete den besten Schutz vor einer Erkrankung. Besonders Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke und Personen in Berufen mit viel Menschenkontakt oder in der Pflege sollten sich demnach impfen lassen.

Für die Grippeimpfung sei es noch nicht zu spät, betonte zuletzt der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Thomas Preis. Seit 2022 dürfen auch alle Apotheken in Deutschland gegen Grippe und gegen Corona impfen. Die volle Wirkung der Impfung trete nach zwei Wochen ein, aber man habe auch schon direkt nach der Impfung einen Sofortschutz. Sie schütze vor schweren Verläufen.

Häufig Babys mit Corona-Infektionen

Auch die Zahl von Corona-Infektionen steigt seit August an. In der letzten Novemberwoche wurden demnach 267 Fälle registriert. Das sei ein leichter Anstieg im Vergleich zur Woche davor, hieß es. Erfasst werden Erkrankungen, bei denen der Erreger SARS-CoV-2 durch Antigen-Schnelltests im Labor oder eine spezielle genetische Laboruntersuchung nachgewiesen wurde sowie aufgrund der klinischen Symptome bestätigte Erkrankungen. 

Die höchste Corona-Inzidenz gebe es bei Babys unter einem Jahr, gefolgt von den über 70-Jährigen. Bislang gab es seit August zwölf Fälle, in denen Infizierte entweder an oder mit SARS-CoV-2 starben. Dabei handelte es sich laut Ministerium um Menschen im Alter zwischen 67 und 95 Jahren.

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