Frau mit heißem Öl übergossen - Angeklagter schweigt
Ein Mann soll seine Partnerin mit heißem Öl übergossen haben. Vor Gericht schweigt er bislang zu den Vorwürfen. Was die Anklage ihm konkret vorwirft und wie der Prozess weitergeht.
Erst an einem der kommenden Termine will sich der Angeklagte äußern. (Symbolbild)Arne Dedert/dpa
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Er soll seine Partnerin mit heißem Öl übergossen haben, um ihr „einen Denkzettel“ zu verpassen - nun steht der Mann vor dem Landgericht Frankfurt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51-Jährigen in der Anklage schwere Körperverletzung vor.
Konkret soll der Mann, der sich als freischaffender Künstler bezeichnet, am 5. März 2025 einen Plan verwirklicht haben, den er zuvor ausgearbeitet hatte: Laut Staatsanwaltschaft versuchte er an das Handy seiner Partnerin zu gelangen, um Beweise für eine vermutete Affäre der Frau zu erhalten. Außerdem wollte er ihr mit dem Angriff „einen Denkzettel verpassen“, hieß es in der Anklage.
Angriff am frühen Morgen
So habe er am frühen Morgen Olivenöl in einer Pfanne in der Küche der gemeinsamen Wohnung in Frankfurt erhitzt und sei dann gegen 4.55 Uhr mit der Pfanne in das Schlafzimmer gegangen, wo seine Partnerin geschlafen habe. Laut Anklage soll er sie mit dem heißen Öl übergossen haben.
Die Frau erlitt demnach Fettverbrennungen auf 18 Prozent ihrer Körperoberfläche und kam sofort auf die Intensivstation. Anschließend musste sie zweimal operiert werden und befand sich letztlich einen Monat lang in stationärer Behandlung.
Angeklagter äußert sich erst später
Der Angeklagte befindet sich seit rund sieben Monaten in Untersuchungshaft. Er machte am ersten Prozesstag keine Angaben zu seiner Person und äußerte sich auch nicht zu den Vorwürfen. Das soll an einem der kommenden Termine stattfinden, sagte seine Verteidigerin. Dann sollen zudem Zeugen geladen werden, die Angaben über die Beziehung der beiden machen könnten.
Das Landgericht hat bisher Verhandlungstage bis zum 1. Dezember angesetzt.