Frau attackiert Polizisten bei Gerichtsvollzieher-Einsatz
Gerichtsvollzieher im Einsatz: In Treuenbrietzen wird eine Frau plötzlich aggressiv und greift Polizisten an.
Gerichtsvollzieher nutzen Pfandsiegel, um gepfändete Wertgegenstände zu kennzeichnen. (Symbolbild)Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
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Der Einsatz eines Gerichtsvollziehers ist im Landkreis Potsdam-Mittelmark eskaliert. Eine Frau sträubte sich am Vormittag im Treuenbrietzener Ortsteil Lobbese gegen Amtshandlungen des Gerichtsvollziehers und reagierte aggressiv. Sie habe dann Polizeibeamte, die zur Unterstützung kamen, angegriffen und nach ihnen geschlagen, teilte die Polizeidirektion mit. Die Frau sei deshalb mit Handschellen fixiert worden.
Rettungskräfte behandelten sie ambulant, da sie offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand war, wie die Polizei mitteilte. Schließlich beruhigte sich die Frau wieder. Der Gerichtsvollzieher habe dann seine Arbeit machen können, hieß es. Worum es dabei genau ging, sagte die Polizei nicht.
Gerichtsvollzieher vollstrecken Zahlungsurteile, wenn jemand etwa Rechnungen nicht beglichen hat. Es kann zur Pfändung und Einziehung von Wertgegenständen kommen. Die Gerichtsvollzieher treffen Menschen oft in Extremsituationen an.
Gefährlicher Berufsalltag für Gerichtsvollzieher
Immer wieder kommt es in Deutschland zu Gewalt, wenn Gerichtsvollzieher im Dienst sind. Im Saarland ereignete sich diese Woche eine tödliche Gewalttat. Auch bei der Zwangsräumung einer Wohnung in Berlin-Britz wurde kürzlich ein Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes mit einer Waffe bedroht. Berlins Gerichtsvollzieher sollen zum Schutz vor Angriffen nun stich- und schusssichere Schutzwesten bekommen.