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Erster autonomer Rufbus in MV startet bald mit Testfahrten

Ein Rufbus ganz ohne Fahrer? Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wird in Kürze ein autonomer Rufbus getestet. Bis er Fahrgäste im regulären Betrieb mitnehmen kann, wird es aber noch dauern.

Von dpa

03.12.2025

Der autonome Rufbus wird in Kürze im Raum Hagenow getestet.Philip Dulian/dpa

Der autonome Rufbus wird in Kürze im Raum Hagenow getestet.Philip Dulian/dpa

© Philip Dulian/dpa

Der landesweit erste autonom fahrbare Rufbus wird schon bald zur Erprobung im Landkreis Ludwigslust-Parchim unterwegs sein. Spätestens ab Januar soll das Fahrzeug der kommunalen Verkehrsgesellschaft VLP im Raum Hagenow Probefahrten durchführen, wie das Verkehrsunternehmen mitteilte. Aus Sicherheitsgründen soll dabei noch ein Fahrer an Bord sein. Ziel sei es, die nötige Erlaubnis für den Betrieb zu erlangen.

In den vergangenen Monaten definierten Spezialisten Betriebsbereiche in Parchim, Wittenburg und Hagenow und erstellten dazu eine digitale Karte, die unter anderem virtuelle Routen und unzählige Fahroptionen für das Fahrzeug beinhaltet, wie die VLP erklärte. Auch die Netzabdeckung wurde in den jeweiligen Bereichen überprüft, was laut VLP-Geschäftsführer Stefan Lösel für autonome Mobilität grundlegend erfordert wird.

Erste Fahrgäste im Frühsommer

„Wir schauen jetzt, wie gut Karten und Technik zusammenpassen, um unser autonomes Fahrzeug für ein gutes Fahrerlebnis und maximale Sicherheit vorzubereiten“, sagte Lösel. Spätestens zum Frühsommer rechne das Verkehrsunternehmen damit, die ersten Fahrgäste testweise zu befördern, hieß es. Zukünftig sei vorgesehen, fünf autonome Fahrzeuge in das kreisweite Rufbussystem zu integrieren. Der Regelbetrieb ohne Sicherheitsfahrer könne dann im Jahr 2028 starten, teilte VLP mit.

Der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg, begrüßte den baldigen Beginn der Erprobungsphase. „Für den ländlichen Raum ist das ein Meilenstein in der Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs“, sagte er. Das Pilotprojekt wird den Angaben zufolge mit Fördergeldern des Bundes in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro sowie mit Landesmitteln in Höhe von rund 700.000 Euro unterstützt.

Spezialisten definierten Betriebsbereiche und erstellten eine virtuelle Karte, auf die das Fahrzeug zugreift.Philip Dulian/dpa

Spezialisten definierten Betriebsbereiche und erstellten eine virtuelle Karte, auf die das Fahrzeug zugreift.Philip Dulian/dpa

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