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Staatsanwaltschaft: Haftbefehl nach tödlicher Unfallfahrt

Nach dem tödlichen Unfall in Brandenburg sieht die Staatsanwaltschaft ein Tötungsdelikt vorliegen. Am Nachmittag wurde ein Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen.

Von dpa

08.09.2025

Die Polizei geht von einem Unfallgeschehen aus, nicht von einer Amokfahrt.Michael Ukas/dpa

Die Polizei geht von einem Unfallgeschehen aus, nicht von einer Amokfahrt.Michael Ukas/dpa

© Michael Ukas/dpa

Nachdem bei einem Unfall ein Radfahrer in Brandenburg tödlich verletzt wurde, sitzt der mutmaßliche Unfallfahrer in Untersuchungshaft. Ein Haftbefehl sei gegen den 27 Jahre alten Fahrer erlassen worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam.

Die Behörde wirft dem Mann Totschlag und in zwei Fällen versuchten Totschlag vor. Weitere Angaben macht die Sprecherin zunächst nicht. Die „Berliner Morgenpost“ hatte zunächst über den Antrag der Anklagebehörde berichtet.

Gutachter untersucht Auto

Mit Hilfe von Blutproben werde untersucht, ob der Fahrer Alkohol oder Drogen zu sich genommen habe. Das Unfallauto werde von einem Gutachter unter die Lupe genommen. Dabei werden auch elektronische Daten wie Geschwindigkeit, Beschleunigungs- und Bremsvorgänge durch den Fahrer, die bei modernen Autos kontinuierlich gespeichert werden, ausgelesen und analysiert. 

Tatverdächtiger war zunächst Beifahrer

Der 27-Jährige verursachte nach den bisherigen Erkenntnissen am Sonntagmittag zwei schwere Unfälle an der südlichen Landesgrenze von Berlin und Brandenburg. Zunächst soll er als Beifahrer mit einem 43 Jahre alten Fahrer in dem späteren Unfallauto in Streit geraten sein. Während dieses Streits soll der Jüngere den Älteren mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ihn gewürgt haben. 

Bei dem Versuch des 43-Jährigen, sich aus dem Würgegriff zu befreien, gelangte den Angaben zufolge einer seiner Finger in den Mund des 27-Jährigen. Dieser soll ihm eine Fingerkuppe abgebissen haben. Daraufhin flüchtete der 43-Jährige aus dem Auto.

Der 27-Jährige soll laut Polizei auf den Fahrersitz gewechselt sein und den Wagen beschleunigt haben. Dabei stieß er zunächst gegen ein geparktes Fahrzeug, später prallte das Auto gegen einen Postverteilerkasten und fuhr danach eine 59 Jahre alte Fußgängerin sowie einen 66 Jahre alten Fußgänger an.

Von dort flüchtete der 27-Jährige und steuerte seinen Wagen nach Brandenburg in Richtung Potsdam-Mittelmark. In Teltow kam er den Angaben zufolge mit dem Auto am Mauerweg, der bei Radlern und Ausflüglern beliebt ist, erneut von der Straße ab und soll einen Radfahrer gerammt haben, der noch an der Unfallstelle starb. Der Unfallfahrer versuchte zu flüchten, die Polizei fasste ihn in der Nähe des Unfallortes.

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