Blutspenden: Ohne Alarmruf durchs Jahr
2025 gab es mal keinen akuten Mangel an Blutkonserven. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wirbt das Deutsche Rote Kreuz vor allem um junge Spender.
Der Bedarf an Blutspenden bleibt unverändert hoch. (Symbolfoto)Hauke-Christian Dittrich/dpa
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Für den DRK-Blutspendedienst West war 2025 ein ungewöhnlich erfreuliches Jahr: Erstmals seit langem war kein öffentlicher Hilfeschrei nötig, um genügend Blutspenden zu bekommen. „Wir haben Bedarf und Aufkommen ohne Alarmruf gut in Einklang halten können“, sagte Sprecher Stephan David Küpper. Rund um den Jahreswechsel sei die Lage allerdings traditionell angespannter.
Denn im Winter gebe es eben mehr Erkältungskrankheiten. Außerdem seien viele Spender schlicht im Feiertagsmodus und deshalb schwieriger zu motivieren. Gleichzeitig bleibe der Bedarf an Blutspenden aber unverändert hoch.
In Nordrhein-Westfalen müssten jährlich rund 600.000 Menschen zum Blutspenden kommen, um die Nachfrage zu decken, sagte Küpper. Diese Zahl sei 2025 ohne größere Engpässe erreicht worden.
Jährlich rund 600.000 Blutspenden benötigt
Ein konkreter Grund dafür sei nicht zu erkennen, es seien wahrscheinlich mehrere günstige Faktoren zusammengekommen. Möglicherweise habe es keine großen Krankheitswellen und im Sommer keine so lange Hitzeperiode gegeben, die Spender ansonsten hätten abhalten können, meinte Küpper.
Rund 40.000 Menschen hätten 2025 zum ersten Mal Blut gespendet. Mit 8,5 Prozent weise die Erstspenderquote damit einen „leicht positiven“ Trend auf. Neue Spender würden auch in Zukunft dringend gebraucht, betonte Küpper. Denn die Babyboomer brächen als treue Spender langsam weg.
Blutspenden in Einkaufszentren für Spontane
Um jüngere Menschen anzusprechen, habe der DRK-Blutspendedienst seine Social-Media-Aktivitäten intensiviert. Zudem gebe es in mittlerweile fünf NRW-Städten sogenannte Pop-Up-Blutspendestationen in Einkaufszentren, die spontane Spender anzögen. Im neuen Jahr sollen weitere solcher Stationen eröffnet werden. „Ziel ist es, möglichst niedrigschwellige Angebote zum Blutspenden zu machen“, sagte Küpper.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) betreibt den mit Abstand größten Blutspendedienst in Deutschland. Der DRK-Blutspendedienst West ist für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig. Vor allem in großen Städten sind Blutspenden aber auch in vielen Krankenhäusern möglich.